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Am 7. Mai 1833, also heute vor 191 Jahren, wurde in Hamburg der Komponist Johannes Brahms geboren.
Sein Geburtshaus existiert allerdings nicht mehr, es fiel den Weltkriegsbomben zum Opfer. Zahlreiche Museen in Deutschland und Österreich stehen jedoch in der einen oder anderen Weise mit Brahms in Verbindung und seien daher ihm zu Ehren hier aufgezählt.
Brahmshaus, Heide: Da die väterliche Familie in Dithmarschen lebte, verbrachte der junge Johannes Brahms in seinen Jugendjahren dort auch viel Zeit auf dem Land. Das Wohnhaus seines Großvaters in Heide, also das Stammhaus der Familie Brahms, ist heute ein Museum der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein.
Brahms Museum Hamburg: Das Museum zeigt vorrangig Exponate aus den fast drei Jahrzehnten, in denen Brahms in Hamburg aufwuchs, seine Ausbildung erhielt und erste bahnbrechende Werke schuf. Bereits mit zehn Jahren trat der junge Musiker in Hamburg als Pianist vor geladenem Publikum auf, und schon als Dreizehnjähriger begann er als Klavierspieler Geld zu verdienen.
Brahmsmuseum, Baden-Baden: Johannes Brahms mietete 1865 zwei Zimmer im Haus der Witwe Becker, um die Sommermonate in Baden zu verbringen. Hier fand er die für ihn so typische Arbeitsatmosphäre, hier komponierte oder vollendete er bis 1876 viele seiner berühmten Werke.
Billroth-Haus, Bergen auf Rügen: Der Mediziner Theodor Billroth, einer der bedeutendsten Chirurgen des 19. Jahrhunderts und Begründer der modernen Bauchchirurgie, war mit mit Johannes Brahms lebenslang in Freundschaft verbunden. Brahms und der musikalisch gebildete Billroth hatten sich in Zürich kennengelernt.
Haydnhaus mit Brahms-Gedenkraum: Johannes Brahms war ein glühender Bewunderer Haydns und sorgsam um das Andenken seines großen Vorbilds bemüht. Im Wiener Haydnhaus steht neben Haydns Fortepiano auch das Klavichord, das Brahms später für sich erworben hatte: es ist eines der zentralen Objekte der Ausstellung.
Antonín Dvořák Museum, Prag: Der tschechische Komponist verdankt seine spätere Popularität Johannes Brahms, der Dvořáks außergewöhnliches Talent frühzeitig erkannte, ihn nach Kräften förderte und ihm sein Leben lang freundschaftlich verbunden blieb.
Brahms-Museum Mürzzuschlag: Im steirischen Mürzzuschlag komponierte Brahms während seiner Sommeraufenthalte 1884 und 1885 seine Vierte Symphonie sowie einige Lieder und Chöre. Der originale Flügel existiert noch, Wanderer können zudem auf dem Brahms-Weg der historischen Route seiner Spaziergänge folgen.
Schloss Elisabethenburg, Meiningen: Wie andere bekannte Musikgrößen wirkte auch Johannes Brahms eine Zeitlang am Meininger Musenhof, war also eng mit der Stadt in Thüringen verbunden. Hier fand am 25. Oktober 1885 mit der Meininger Hofkapelle unter der Leitung von Hans von Bülow die Uraufführung der Vierten Symphonie statt.
K-Hof Museum Gmunden: im K-Hof Museum (Kammerhofmuseum) von Gmunden im Salzkammergut war der Komponist einer der prominentesten Gäste, weshalb es für ihn hier einen Gedenkraum gibt.
Ganghofer-Museum, Leutasch: Der bekannte Heimatschriftsteller Ludwig Ganghofer lebte 20 Jahre lang überwiegend in seinem Jagdhaus „Hubertus” im Gaistal bei Leutasch. Zu Ganghofers Freunden zählten auch Johannes Brahms, der hier oft zu Gast war.
Schloss und Park Altenstein, Bad Liebenstein: An der Gestaltung des Parks von Schloss Altenstein war kein geringerer als Fürst Hermann von Pückler-Muskau beteiligt. Heute beherbergt das Schloss eine Gedenkstätte für Johannes Brahms, der mehrmals bei den Herzögen von Sachsen-Meiningen zu Besuch war.
Hermann-Allmers-Haus, Sandstedt: Eines der Werke des Dichters Hermann Allmers, die „Feldeinsamkeit”, wurde später von Johannes Brahms vertont.
Dom-Museum, Bremen: Das Museum erinnert in seiner Dauerausstellung an die Uraufführung des „Deutschen Requiems” von Johannes Brahms im Bremer St. Petri Dom 1868.
Brahms-Institut Lübeck: das Institut pflegt an der Musikhochschule Lübeck eine einzigartige Sammlung mit wertvollen Musikhandschriften, Briefen, Fotos und anderen Quellen zu Johannes Brahms und seinem Umfeld.
Haus der Musik, Wien: In Bezug auf Johannes Brahms ein wenig enttäuschend gönnt ihm das Haus der Wiener Philharmoniker leider keinen seiner Themenräume für die großen Komponisten, die in Wien gelebt und gewirkt haben, und beschränkt sich auf die Bewahrung von Schriftstücken, Bildern und Exponaten, die in Verbindung mit Brahms stehen. Und das, obwohl Brahms die letzten Jahre seines Lebens in Wien verbrachte, hier drei Jahre lang die artistische Leitung der Gesellschaft der Musikfreunde innehatte und am 3. April 1897 auch im Alter von 63 Jahren in seiner Wiener Wohnung starb.
Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof, ganz nah bei Beethoven und Schubert.
Museum, Heide
Stammhaus der Familie Brahms. Leben und Werk des Komponisten Johannes Brahms.
Museum, Hamburg
Exponate aus Leben und Werk von Johannes Brahms: Briefe, Faksimile, Noten etc., Erinnerungsstücke aus dem Brahms-Nachlass. Der Hauptakzent liegt auf Brahms' Hamburger Jahren: Freunde, Familie, Wirkungsstätten.
Museum, Baden-Baden
Haus der Witwe Becker, wo Johannes Brahms von 1865 bis 1876 die Sommer in Baden verbrachte. Ausstellung zu Leben und Werk.
Museum, Wien
Bildnisse, Autographen, Notendrucke, Erstdrucke verschiedener Werke, Joseph Haydns Totenmaske, verschiedene Musikinstrumente. Joseph Haydn (1732-1809) schuf in diesem Haus einen Großteil seines Alterswerkes.
Museum, Praha (Prag)
Barocker Sommerpalast „Amerika”. Gegenstände aus seinem Nachlass, Sammlung von Manuskripten des Komponisten. Skulpturen von Matthias Bernard Braun.
Museum, Mürzzuschlag
Weltweit einziges ausschließlich Brahms gewidmetes Museum in seinem originalen Mürzzuschlager Wohnhaus während seiner Sommeraufenthalte 1884 und 1885. Originaler Flügel, auf dem Brahms in Mürzzuschlag gespielt hat, persönlichen Sachen, Partituren.
Schloss, Meiningen
Kunst und Kunsthandwerk aus 8 Jahrhunderten, Theatergeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Musikgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts.