Brahms Museum Hamburg
KomponistenQuartier
Johannes Brahms’ Leben und Werk erstreckt sich vom Hamburger „Gängeviertel” bis in die Musikmetropole Wien. Sein vielseitiges Œuvre umfasst, mit Ausnahme der Oper, nahezu alle musikalischen Gattungen. Sogar der Volksmusik fühlte sich der Komponist verbunden, und fast jeder kennt das Wiegenlied „Guten Abend, gut Nacht”, oft ohne zu wissen, dass es von Brahms stammt.
Das Museum unweit seines im Krieg zerstörten Geburtshauses zeigt vorrangig Exponate aus den fast drei Jahrzehnten, in denen Brahms in Hamburg aufwuchs, seine Ausbildung erhielt und erste bahnbrechende Werke schuf. Gezeigt werden Briefe, Faksimile, Noten, Konzertprogramme, Brahmsiana, Fotos und Brahms-Büsten, darunter die Marmorbüste der Wiener Künstlerin Ilse Conrat. Ein weiteres Glanzstück des Museums ist das Tafelklavier, an dem Johannes Brahms in den Jahren 1861/62 Unterricht erteilte.
Brahms in Hamburg
Der Hauptakzent liegt auf Brahms' Hamburger Jahren: Freunde, Familie, Wirkungsstätten. Bereits mit zehn Jahren trat Brahms erstmalig in Hamburg als Pianist vor geladenem Publikum auf, und schon als Dreizehnjähriger begann der junge Musiker als Klavierspieler Geld zu verdienen.
1853 brach er mit dem ungarischen Violinisten Eduard Reményi zu seiner ersten Konzertreise auf, in deren Verlauf er den berühmten Geigenvirtuosen und Komponisten Joseph Joachim zum Freund gewann. Dieser empfahl ihn weiter an Franz Liszt und führte ihn ebenso bei Clara und Robert Schumann ein. Insbesondere die Begegnungen mit Joachim und den Schumanns waren entscheidend für Brahms’ künstlerische Entwicklung in den folgenden Hamburger Jahren.
Brahms in Wien
Die Werke, die Brahms’ unangefochtenen Ruhm in der Musikwelt begründen (Ein Deutsches Requiem, Ungarische Tänze, Symphonien) entstanden jedoch erst in der Wiener Zeit.