Ausstellung 12.05. bis 31.10.21
Wenn ein Jahrhundert-Roman von einem Ausnahmekünstler fortgesetzt wird, lässt das aufhorchen: „Joseph Beuys verlängert im Auftrag von James Joyce den Ulysses um sechs weitere Kapitel” lautet der Titel einer Arbeit, die Joseph Beuys wahrscheinlich in den Jahren 1958 bis 1961 geschaffen hat. Sie umfasst sechs Schulhefte im DIN A5-Format und bildet mit insgesamt 355 Zeichnungen ein außergewöhnlich dichtes und im Werk des Künstlers herausragendes Zeichnungskonvolut. In Bleistift und teilweise in Wasserfarben finden sich differenzierteste Linien- und Formgebilde, die das ganze Spektrum der Ideenwelt und der Zeichenkunst des Künstlers aufzeigen.
Anlässlich des 100. Geburtstages von Joseph Beuys am 12. Mai 2021 präsentiert die Ausstellung nun zum ersten Mal alle sechs Hefte als Gesamtwerk. Dank der Digitalisierung und neuer Präsentationsmethoden wird es in der Ausstellung zum ersten Mal möglich, alle 355 Zeichnungen der sechs Hefte optisch zu vergegenwärtigen. Beuys’ immenses Potential seiner künstlerischen Vorstellungen und Energien, das bislang zwischen den sechs schwarzen Kladden verschlossen und verborgen war, liegt nun endlich den Betrachtenden offen und ist zugänglich gemacht.
Die Ausstellung bietet die einzigartige Möglichkeit, dem Kosmos nachzuspüren, den Beuys in seinen sechs weiteren Kapiteln zu James Joyce’s Ulysses gespeichert hat. Der Autor James Joyce und sein Ulysses-Manuskript, das im Jahr 1922 erstmals als Buch erschien, sind in der Ausstellung ebenfalls Thema.
Ausstellungsort
Eines der ältesten öffentlichen Museen Deutschlands, umfassend saniert und auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht. Zahlreiche unterschiedliche Sammlungen aus den Bereichen Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte.
Bis 2.6.2024, im Haus
Erstmals beleuchtet eine Schau das Erbe und die Fortführung unterschiedlicher künstlerischer Strategien des Horrors in Mode, Musik, Film, sowie in der zeitgenössischen Kunst.
Dependance, Lorsch
Dependance, Darmstadt
Schloss, Darmstadt
Sammlung zur Geschichte der ehemaligen Landgrafenschaft sowie des späteren Großherzogtums Hessen. Fürstliche Wohnkultur von der Zeit des Barock bis hin zum späten 19. Jahrhundert.
Bot. Garten, Darmstadt
Kleinod barocker Gartenkunst in Gestalt eines intimen Nutz- und Ziergartens mit einer Vielfalt an Pflanzen.
Museum, Darmstadt
Ausstellungsgebäude auf dem höchsten Punkt der Mathildenhöhe mit weiträumigen Terrassen und gestaffelten Pergolen, erbaut von Joseph Maria Olbrich 1907-08. Künstleratelier und Künstlerwohnhäuser, Platanenhain.