Ausstellung 15.09. bis 18.10.20
Heuer gibt es keine Wiesn. Und jetzt? Wie reden wir über ein Fest, das den Himmel zum Leuchten bringt, das so münchnerisch wie bayerisch wie international daherkommt und das es dieses Jahr einfach nicht gibt?
Die Fotografin Lydia Bergida und die Journalistin Katrin Diehl haben die Gunst des retardierenden Moments innerhalb eines echten Stadtdramas genutzt, um sich umzusehen und umzuhören. Sie haben Münchnerinnen und Münchner erzählen lassen, was ihnen so durch den Kopf geht angesichts dieser fehlenden Jahreszeit. Sie haben sie, trotz alledem, ihre schönste Tracht vorholen lassen, haben ihnen die Möglichkeit eines kleinen Auftritts gegeben, dann halt auf der leeren Wiesn, und hatten es dabei doch mit recht gefassten, fast fröhlichen Menschen zu tun.
Dass das allesamt Münchnerinnen und Münchner jüdischer Herkunft waren, tut kaum etwas zur Sache, bestätigen deren Wiesn-Geschichten doch vor allem das, was das Oktoberfest mit seinen Extremen so ausmacht: Man ist Teil einer Masse und doch auch wieder nicht. Das genau könnte die Botschaft der Fotoausstellung „Judn ohne Wiesn” sein.
Ausstellungsort
Zeugnisse jüdischer Kultur und Tradition, Geschichte der Juden in München
Museum, München
Geschichte der Stadt im Zusammenhang allgemeiner Kulturgeschichte, Alltagsgeschichte und populärer Künste in allen Facetten. Morisken-Saal mit den Moriskentänzern (1480) von Erasmus Grasser. Ansichten und Modelle von München aus 5 Jahrhunderten.
Bis 30.4.2024, München
Der Liebhaber der tropischen und subtropischen Regionen Afrikas inszeniert in dieser Ausstellung eindrucksvoll berühmte Savannen-Protagonisten wie Löwe, Elefant und Zebra.
Bis 6.10.2024, München
Mit atemberaubender Virtuosität loten Viktor Horsting und Rolf Snoeren seit über 30 Jahren immer wieder die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus. Viele Kreationen sind in dieser ersten großen Retrospektive zum ersten Mal ausgestellt.