Burg
Die Nürnberger Burg, in der von 1050 bis 1571 alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches zeitweise residierten, gehört zu den bedeutendsten Kaiserpfalzen des Mittelalters und ist als Wahrzeichen Nürnbergs weltberühmt. Über Jahrhunderte stand sie als sicherer Stützpunkt und repräsentatives Absteigequartier des Reichsoberhauptes im Zentrum europäscher Geschichte.
Durch die Bestimmung, jeder neu gewählte Herrscher müsse seinen ersten Hoftag in Nürnberg abhalten, wurde Nürnberg – neben Frankfurt am Main als Ort der Königswahl und Aachen als Ort der Königskrönung – zu einem der Zentren des Reichs.
Palas
Die kaiserlichen Wohn- und Repräsentationsräume im Palas mit größtenteils erhaltenen Vertäfelungen sind mit Gemälden, Wandteppichen und Möbeln des 16. und 17. Jahrhunderts ausgestattet.
Die Ausstellung „Kaiser-Reich-Stadt” mit ihrem Rundgang durch die historischen Räume der Kaiserburg fragt nach der Funktionsweise des Alten Reichs. Sie zeigt wertvolle Leihgaben und eindrückliche Inszenierungen am authentischen Ort und macht die Glanzzeit Nürnbergs und die einzigartige Geschichte der Burg vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert erlebbar.
Doppelkapelle
Die romanische Kaiserkapelle, entstand um 1200, ist der kunsthistorisch bedeutendste Teil der Kaiserburg. Ihre Herrscherempore, eine Besonderheit der Nürnberger Doppelkapelle, erlaubte dem Reichsoberhaupt den direkten Zugang vom oberen Saal und den Kaisergemächern des Palas sowie gleichzeitig die Distanzierung vom Hofstaat. 1520 wurde hier ein beheizbares Oratorium für Kaiser Karl V. eingebaut.
Besondere Vorrechte als unmittelbare Reichsstadt brachten auch kostspielige Verpflichtungen mit sich: 1423 bestimmte Kaiser Sigmund Nürnberg zum Aufbewahrungsort der Reichskleinodien. Die Annahme der Reformation 1525 führte jedoch zur Entfremdung zwischen der protestantischen Stadt und den katholischen Kaisern. Die Ausstellung zeigt das von Privilegien und Verpflichtungen geprägte Zusammenspiel von Herrscher und Stadt.
Tiefer Brunnen
Der Tiefe Brunnen im Zentrum der Vorburg sicherte die autonome Wasserversorgung der Burg. Sein Schacht ist fast 50 Meter tief In den Burgfels getrieben.
Sinwellturm
Der Sinwellturm, ein weithin sichtbarer Rundturm in der Vorburg, diente als Bergfried zugleich Wehr- und Statuszwecken. Die Aussicht auf Burg und Altstadt, verbunden mit Aufnahmen aus der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, macht das Verhältnis von Zerstörung und Rekonstruktion bewusst.
Haupthaus, München
Eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates Bayern und mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern, Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland.
Im gleichen Haus
Außenstelle des Germanischen Nationalmuseums. Baugeschichte und Bedeutung der Kaiserburg, Entwicklung der Waffentechnik, Waffensammlung.
Bis 1.9.2024, Nürnberg
Die präsentierte Auswahl zeigt die motivische Bandbreite der Tattoos, die sich überwiegend am druckgrafischen und zeichnerischen Werk Dürers orientieren.
Museum, Nürnberg
Museum, Nürnberg
Nürnbergs einziges erhaltenes großes Kaufmannshaus der Spätrenaissance. Nürnberger Entwicklungsgeschichte und Wohnkultur.
Bis 30.4.2024, Nürnberg
Kann Spielzeug rassistisch sein? Woran erkennt man Rassismus bei Spielsachen? Und wie begegnet man dieser Problematik im Alltag und im Museum?
Bis 22.9.2024, Nürnberg
Die Ausstellung zeigt soziale, wirtschaftliche und rechtliche Phänomene, wie wir sie heute schon in „prototypischen Metaversen” wie Decentraland, Second Life oder VR Chat vorfinden, und beleuchtet die positiven und negativen Entwicklungen.