Schloss Schwarzburg
Kaisersaal, fürstliches Zeughaus
Auf einem von der Schwarza umflossenen Bergsporn oberhalb Schwarzburgs stehen die Reste des gleichnamigen Schlosses, das im Jahre 1123 erstmals als Stammsitz eines Grafen von Schwarzburg urkundlich erwähnt wurde. Den barocken Umbauten des 18. Jahrhunderts folgte 1940 der 1943 abgebrochene Umbau zu einem „Reichsgästeheim“. Dieses unvollendete Projekt hinterließ das einst beeindruckende Schlossensemble als Bauruine.
Von der gesamten Anlage konnte bisher lediglich das barocke Kaisersaalgebäude mit der sich anschließenden Gartenterrasse restauriert und öffentlich zugänglich gemacht werden. Gleichsam als Ruhmeshalle und Ahnensaal der gesamten schwarzburgischen Dynastie zeigt der Kaisersaal auch den lediglich für wenige Monate regierenden König Günther XXI. von Schwarzburg (1304-1349) als Ahnherren des Hauses Schwarzburg.
Neben dem Kaisersaal können im Erdgeschoss und im Zwischengeschoss mit seinen historischen Appartements zwei Ausstellungen besichtigt werden, die sich mit der Geschichte der Schwarzburger Dynastie und den Erzeugnisse der berühmten Manufaktur beschäftigen.
Das Schwarzburger Zeughaus soll 2018 wieder für die Besucher zugänglich sein. Die Sammlung ist mit etwa 4000 Objekten die älteste und einzig noch erhaltene fürstliche Zeughaussammlung in Deutschland.