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17.6.2018
 zu „Kann Spuren von Heimat enthalten”, DE-95615 Marktredwitz
 zu „Kann Spuren von Heimat enthalten”, DE-95615 Marktredwitz

Ausstellung 14.06. bis 04.11.18

Kann Spuren von Heimat enthalten

Essen und Trinken, Identität und Integration der Deutschen des östlichen Europa

Egerland-Museum

Fikentscherstraße 24
DE-95615 Marktredwitz
Ganzjährig:
Di-So 14-17 Uhr

Das Ausstellungsthema macht zunächst stutzig, wird man doch ständig auf Speisekarten in Gaststätten und in Produktinformationen im Lebensmittelmarkt auf Zusatzstoffe, natürliche und naturidentische Geschmacksstoffe, Konservierungsmittel und sonstige Spuren hingewiesen. Oder schlimmer noch: „Kann Spuren von Umweltgiften oder genveränderten Eigenschaften enthalten“ verkünden beinahme täglich die Negativschlagzeilen in den Medien.

Nicht so bei dieser Ausstellung. Hier dreht sich alles um Knödel und Nocken, Königsberger Klopse oder Karlsbader Oblaten. Die Sonderschau setzt sich mit dem Essen und Trinken, mit der Identität und der Integration der Deutschen des östlichen Europas auseinander. Sie gibt einen Einblick in Hungerjahre und Überfluss, Familienrezepte oder mitgebrachte Küchengeräte, die das Leben der Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler, darunter zahlreiche Egerländer, prägten. Sozusagen als ideelles Gepäck, was man heute gerne als immaterielles Kulturgut bezeichnet, brachten sie nach 1945 nicht nur ihre Küchentraditionen und heimischen Rezepte, sondern auch ihr unternehmerisches Know-how mit.

Wie viel von dieser kulinarischen Vielfalt, aber auch von Produkten und Firmen, hat nach Flucht und Vertreibung den Weg ins Deutschland der Nachkriegszeit gefunden? Was wird heute bei uns gekauft, gegessen, genutzt, ohne dass über Herkunft oder ursprüngliche Produktionsstätten nachgedacht wird? Wie viel hat das jeweilige kulinarische Erbe zum Erhalt der Identität der Deutschen aus dem Baltikum, aus Ostpreußen, Pommern, Russland, Schlesien, Böhmen, Mähren, der Slowakei, Ungarn, Jugoslawien oder Rumänien beigetragen? Wie konnten mitgebrachte Küchentraditionen und neu gegründete Lebensmittelindustrien die Integration in die westdeutsche Gesellschaft erleichtern? Die Sonderausstellung geht diesen Fragen nach.

POI

Ausstellungsort

Eger­land-Museum

Volks­kultur und Gewerbe des Eger­landes (Nord­west­böhmen): Por­zel­lan, Glas, Schmuck, Zinn, Trach­ten, Haus­indu­strie. Ver­trei­bung der Eger­länder und Neu­an­fang nach 1945. Markt­red­witzer Stadt­ge­schichte. Böh­mi­sche Kirchen­krippe und Markt­red­witzer Land­schafts­krippe.

Museum, Wunsiedel

Felsen­laby­rinth Luisen­burg

Bürger­licher Land­schafts­garten und größ­tes Felsen­laby­rinth seiner Art in Europa.

Park, Wunsiedel

Greif­vogel­park Katha­rinen­berg

Zoo­logi­scher Garten für die Greif­vogel­haltung. Über 50 Tag- und Nacht­greif­vögel in groß­räumi­gen und art­ge­rechten Volieren. Im Medien­raum Ein­blicke in das Kultur­gut Falk­nerei, das jagd­liche Brauch­tum und die Zucht von Jung­vögeln. Streichel­zoo mit Oues­sant-Schafen, Zwerg­ziegen und Mini-Schwein­chen.

Bis 13.10.2024, Hohenberg/Eger

Schach & Porzellan. Die Welt auf 64 Feldern

Historie, Politik, Krieg, Kunst, Exotik und Erotik, alle Facetten des mensch­lichen Mitein­ander finden sich auf Porzellan ebenso wie auf dem Schach­brett.

Museum, Wunsiedel

Fichtel­gebirgs­museum

Mine­ra­lien, Geo­lo­gie, Kultur­ge­schich­te und Brauch­tum. Kom­plette Ein­rich­tun­gen alter Stuben und Küchen, so aus­ge­stellt wie sie zu­letzt be­nutzt wurden. Kera­mik, Glas, Zinn, Zunft­wesen. Re­gio­nal­ge­schich­te, Doku­men­ta­tio­nen zu Jean Paul und Karl Ludwig Sand.

Museum, Arzberg

Info­stelle Kleiner Jo­hannes

Ge­schich­te des Berg­baus am Ori­ginal­ort, geo­lo­gi­sche Be­son­der­heiten in und um Arz­berg. Arbeits­geräte, Maschi­nen, zechen­typische Mine­ralien, Speck­stein-Erzeug­nisse.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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