Ausstellung 17.03. bis 10.11.22
Im Zeitalter der alternativen Wahrheiten, in dem Meinung mehr zählt als Erkenntnis, lässt sich vieles, so auch die Frage, ob Karl Valentin 1972 an den Olympischen Spielen in München teilgenommen hat, nicht mehr eindeutig beantworten. Etliche behaupten eisern, er wäre bereits verstorben gewesen. Andere versichern glaubhaft, sie hätten ihn, eine Leberkässemmel essend, auf der Besuchertribüne gesehen. Wieder andere bestehen darauf, er sei Sieger des olympischen Radrennens geworden. Und machen sagen, er alleine hätte, als Begleiter von Hans-Joachim-Vogel, das Olympische Komitee überzeugt, die Spiele nicht nach Bielefeld, sondern nach München zu vergeben.
Die Ausstellung geht diesen Behauptungen nach, auf verschiedensten Spuren mit unterschiedlichen Wahrheitsanteilen und mit sehr viel Augenzwinkern. Daneben wird erörtert, wie es zu den Olympischen Spielen 1972 in München kam, welche Folgen für die Stadtgesellschaft damit verbunden waren, aber auch was es mit der „Weltstadt mit Herz” auf sich hat und ob Karl Valentin dies alles möglicherweise maßgeblich beeinflusst hat.
Selbst eine Neubewertung der ersten Mondlandung ist nicht mehr ausgeschlossen.
Ausstellungsort
Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Münchner Schauspieler, Komiker und Humoristen. Volkssänger.
Bis 16.4.2024, im Haus
Die über den Kopf gestülpte Aktentasche ist keine absurde Idee des Münchner Kabarettisten Christian Springer, sondern der ernsthafte Appell der Bundesregierung in den 1960er Jahren, sich so vor einem Atomkrieg zu schützen.
Ab 25.4.2024, im Haus
Erich Ohser war mit Erich Kästner eng befreundet und illustrierte seine Geschichten. Als Zeitgenosse von Karl Valentin hat er auch ihn gezeichnet.
Museum, München
Eines der ältesten Bürgerhäuser Münchens aus dem 14. Jh. mit Deckenmalerei von 1340 und offener Feuerstellen (schwarze Kuchl). Ursprung des Münchner Oktoberfests. Wissenswertes über die Geschichte des Bieres.
Bis 5.5.2024, München
Im Mittelpunkt stehen Frauen, die der Hexerei bezichtigt wurden. Neid und Missgunst sowie der Vorwurf, für Krankheiten, Todesfälle, Dürren und andere Katastrophen verantwortlich zu sein, haben diese Frauen zu geächteten Außenseiterinnen gemacht.