Ausstellung 25.11.22 bis 28.08.23
Überall auf der Welt wird mit Puppen Theater gespielt. Die Themen und Umsetzungen sind ebenso vielfältig wie die Materialität und die Art der Puppen bzw. Figuren.
Auch wenn eine erste bildliche Darstellung des Puppenspiels schon aus dem 13. Jahrhundert überliefert ist, hat es bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Allerdings hat sich das Figurentheater mit den politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändert. So agieren die Spieler heute oft nicht im Verborgenen, sondern zusammen mit den Puppen auf der Bühne, sprechend, singend, tanzend.
Im „Theater der Dinge” erwachen nicht nur Puppen zum Leben, sondern auch Objekte, Kulissen oder Farben. Immer noch wird die Kunstform des Figurentheaters genutzt, Meinungen zum Ausdruck zu bringen oder politische Statements geschickt zu verbrämen.
Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Puppenformen – Handpuppen, Stabpuppen, Marionetten, Klappmaulpuppen und viele mehr – in Funktion und erzählt ihre Geschichten. So verwandelte sich die lustige Figur vom derben, zotigen Prügelkasper des Jahrmarktspiels zum freundlichen, sanft erziehenden (Hohnsteiner) Kasper der Kinder. Hier wird die Bandbreite des Spiels von der Volksbelustigung, über das künstlerische Figurentheater bis zum alltäglichen Spielzeug deutlich.
Die Figuren der Augsburger Puppenkiste, heute mit Kultstatus, locken seit den 1950er Jahren Kinder und Erwachsene nicht nur ins Theater, sondern auch vor den Fernseher. Erinnerungen werden wach beim Wiedersehen mit berühmten Puppen aus Fernsehen und Werbung. Marionettentheater an festen Standorten waren keine Selbstverständlichkeit, noch im 19. Jahrhundert zogen Familien mit ihren Marionettentheatern auf der Suche nach Verdienst durch das Land und spielten häufig in Gasthäusern.
Ausstellungsort
Drittgrößtes Museum Niedersachsens. Volkskunde des niedersächsischen Raumes, Landesgeschichte und Geschichte der Stadt Celle.
Im gleichen Haus
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Dependance, Celle
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Die Celler Synagoge gilt als die älteste niedersächsische Fachwerksynagoge, die in ihren wesentlichen Bauteilen noch erhalten ist.
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Uniformröcke, Silberbesteck, Reservistenbilder, Urkunden, Säbel. Lebensgeschichten von Menschen, die einst im Militär dienten, vom einfachen Soldaten bis zum General. Britische Uniformen. Nachrichten- und Fernmeldegerät sämtlicher deutscher Streitkräfte.
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