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28.6.2025
Caspar Netscher, zwei Jungen zu „Kinderbilder”, DE-20457 Hamburg
Caspar Netscher, Ein Portrait von zwei Jungen, ca. 1680-1683
© Sammlung Bob Haboldt, Amsterdam
Nicolas Maes, Bildnis eines Knaben zu „Kinderbilder”, DE-20457 Hamburg
Nicolas Maes, Bildnis eines Knaben im Kostüm des Adonis (Ausschnitt)
© Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien

Ausstellung 28.11.25 bis 06.04.26

Kinderbilder

Bucerius Kunst Forum

Alter Wall 12
DE-20457 Hamburg
Ganzjährig:
Mo-Mi, Fr-So 11-19 Uhr
Do 11-21 Uhr

Die Ausstellung widmet sich der Darstellung von Kindern im Bild aus der Zeit vom 16. bis zum 21. Jahrhundert.

Bei kaum einem anderen Thema spiegeln sich Werte- und Normenvorstellungen einer Gesellschaft und deren Wandel so deutlich wider wie bei diesem. Zugleich zeugen die Darstellungen von einer Wertschätzung der Kinder sowie vom Wandel des Verständnisses vom Kindsein über die Jahrhunderte. Verschiedene Kapitel nähern sich dem Sujet aus unterschiedlichen Perspektiven und greifen neben Gemälden auf Fotografien und Skulpturen zurück.

Der Ausgangspunkt von Kinderbildern sind in der Ausstellung Madonnendarstellungen, die gesellschaftliche Vorstellungen von Mutter-Kind-Beziehungen bis heute prägen. Dabei hatte die Abbildung von Kindern über die Jahrhunderte verschiedene Funktionen. In adeligen Kreisen um 1500 entstanden, sollte das Kinderporträt den Fortbestand und Herrschaftsanspruch untermauern. Vor diesem Hintergrund entstanden oftmals auch Bildnisse, die Kinder in Rüstung als kleine Erwachsene zeigen. So wurden sie auf die zukünftige Rolle als Feldherren und Herrscher vorbereitet. Eine spielerische Variante ist das Portrait historié, bei dem die Kinder beispielsweise als antike Götter dargestellt wurden.

Gerade im 17. Jahrhundert griffen niederländische und spanische Genremaler das Motiv armer Kinder auf, das bis heute fortlebt. Ähnlich wie heute sollten diese Bilder Mitgefühl erregen oder gar als Vorbild für Bescheidenheit dienen.

Die Ausstellung zeigt anhand vielfältiger Beispiele den Wandel von Kinderdarstellungen über die Jahrhunderte auf. So gibt es heute keine Porträts von toten Kindern mehr. Früher hingegen hielt man mit ihnen die Erinnerung an die Kleinsten fest. Das Andenken wird heutzutage vielmehr im lebensnahen Bildnis festgehalten, etwa in Fotografien, welche die Kinder in glücklichen Lebenssituationen zeigen

Der gravierendste Wandel, der von einer anderen Auffassung und Definition von Kindheit zeugt, fand Ende des 17. Jahrhunderts und im 18. Jahrhundert statt. Kindern wurde nun eine eigene Entwicklung – möglichst in der Natur und abseits der Welt der Erwachsenen – zugestanden. So ist das Thema Kindsein in der bildenden Kunst bis heute eines der beliebtesten Bildthemen: Sich-Ausprobieren, an die Grenzen gehen, Zeichnen, Spiel und Miteinander sind prägend für die wichtigste Lebensphase des Menschen.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
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