Museum
Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) lebte von 1917 bis zu seinem Tod in Davos. Sein Werk gilt als wegweisend im deutschen Expressionismus.
Ernst Ludwig Kirchner, 1880 in Aschaffenburg geboren, war Mitbegründer der Künstlergemeinschaft „Brücke”. Nach einem einen Zusammenbruch und Klinikaufenthalten in Königstein und Kreuzlingen suchte er 1917 in Davos Heilung.
Zuerst auf der Stafelalp, dann im Haus „In den Lärchen” und schließlich auf dem Wildboden setzte Kirchner sein umfangreiches Werk fort. Er malte Bauern bei der Arbeit und visionäre Landschaften, die den überwältigenden Eindruck der Alpenlandschaft fassen. Neben malerischen, zeichnerischen und grafischen Werken fertigte er wieder Möbel und freie plastische Arbeiten.
Im nationalsozialistischen Deutschland durften Kirchners Bilder nicht mehr gezeigt werden. 1936 wurden sie aus den Museen entfernt und in der Ausstellungsreihe „Entartete Kunst" verunglimpft. Die Diffamierung seiner Person und seines künstlerischen Werks verstärkten Kirchner persönliche Krise: im Juni 1938 nahm er sich das Leben.
Die Sammlung
Die Sammlung von Werken des Künstlers, eine der weltweit umfangreichsten, umfasst alle Schaffensperioden von 1904 bis 1938. Sie versammelt darüber hinaus ausgewählte Werke der Brücke-Künstler und anderer Vertreter der klassischen Moderne: Fritz Winter, Christian Anton Laely, Albert Müller, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Mueller, Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky, Franz Marc, Wilhelm Lehmbruck, Georg Kolbe, Lyonel Feininger und Max Beckmann.
Das Museumsgebäude, errichtet von den international bekannten Zürcher Architekten Annette Gigon und Mike Guyer, gilt in seiner schlichten, konsequenten Bauweise aus Glas, Beton, Stahl und Holz bis heute als wegweisend für eine neue Auffassung in der Museumsarchitektur: über den Sälen ist jeweils ein Lichtraum angeordnet, durch dessen seitliche Glasfronten das mehrfach gefilterte Tageslicht gleichmässig in den Räumen verteilt wird.
Kirchner Kubus
Der Kirchner Kubus im Park zeigt am 9. Juli 2022 unter dem Titel „Fehmarnstrände in den Alpen” monumentale Wandgemälde, welche Ernst Ludwig Kirchner für das Sanatorium Dr. Kohnstamm erschaffen hat. Die Kunstwerke wurden leider zerstört, konnten aber dank modernster Technologie anhand von Farbfotografien reproduziert werden.
Im Kirchner Kubus können die Wandgemälde in der ursprünglichen Raumgeometrie betrachtet werden.
Der Verfasser hat das Museum zuletzt im Juni 2011 besucht.
Stichwort
Stichwort
Stichwort
Museum, Davos Platz
Reichhaltige Sammlung an Wintersportgeräten und Dokumenten aus der Stiftung der Familie Jürg Kaufmann, Davos. Prachtvolle Gegenstände (Schlitten, Bob, Ski, Schlittschuhe, Curling-Material usw.) aus den Anfängen des Wintersports bis hin zur Gegenwart.
Museum, Davos Dorf
Möblierte Interieurs der Bauern und Patrizier der Landschaft Davos (ehemaliger Zehngerichtebund). Hausrat, landwirtschaftliche Geräte, Werkzeuge. Alte Walser-Kornmühle, Kornspeicher. Flüela-Postkutsche. Anfänge der Tuberkulose-Sanatorien und Aufstieg von Davos. Schumacherwerkstatt.
Bot. Garten, Davos Platz
Museum, Klosters
Bot. Garten, Arosa
Museum, Susch
Ehemaliges Pfarrhaus mit Empfangs- und Wirtschaftsbauten, heute zeitgenössisches Kunstmuseum und Ort für künstlerische Produktion und Vermittlung, der die Besucher zu instruktiven Rundgängen einlädt.