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30.8.2023
Schönberg, Suite für Klavier zu „Komposition mit zwölf Tönen”, AT-1030 Wien
Arnold Schönberg, Suite für Klavier op. 25/iv. Intermezzo, Skizze, Juli 1921
© Arnold Schönberg Center, Wien

Ausstellung 15.03. bis 22.12.23

Komposition mit zwölf Tönen

Arnold Schönberg Center

Schwarzenbergplatz 6
AT-1030 Wien
Ganzjährig:
Mo-Fr 10-17 Uhr

Arnold Schönberg war davon überzeugt, mit der 1923 gültig formulierten Zwölftonmethode eine Verbindung zwischen den Errungenschaften zeitgenössischer Tonsprache und einer Jahrhunderte zurückreichenden musikalischen Tradition geschaffen zu haben. Nach der Öffnung des musikalischen Raums für Klänge jenseits traditioneller Harmonik bot sie ein sicheres Fundament, über dem sein kompositorisches Denken sich frei entfalten konnte. Ob auf den Spuren des musikalischen Barock oder der Wiener Klassik, ob in Streichquartett oder Virtuosenkonzert, strengem Kanon oder populärem Tanz – die Methode erwies sich als universales ”Werkzeug zum Komponieren”.

Zutiefst der musikalischen Tradition verbunden, begab sich Schönberg auf die Suche nach kompositorischer Logik innerhalb der „Freiheit und Buntheit des Ausdruckes”. Seine vielfach kolportierte Äußerung, er habe „etwas gefunden, das der deutschen Musik die Vorherrschaft für die nächsten hundert Jahre sichere”, spiegelt weltanschauliche Positionen des frühen 20. Jahrhunderts wider. Die Geschichte der Zwölftonmethode ist eng verbunden mit der Biographie eines Wiener jüdischen Künstlers, der gegen rassistische Anfeindungen die hegemonialen Ansprüche seiner Gegner für sich selbst behauptete.

Die Ausstellung begleitet den Komponisten auf einer Entdeckungsreise zu „den Gesetzen der Natur und den Gesetzen unserer Denkweise”. Musikmanuskripte von frühen programmatischen Werken bis zu Psalmen des Spätwerks zeigen ihn bei der Erschließung ungekannter musikalischer Pfade. Fotografien, Gemälde, Texte und historische Dokumente begleiten eine künstlerische Entwicklung bis ins amerikanische Exil. Darüber hinaus macht die Ausstellung musikalische Vorgänge anschaulich – die Zwölftonmethode wird durch instruktive Animationen in Bild und Klang begreifbar.

POI

Ausstellungsort

Arnold Schön­berg Center

Seit 1998 zen­tra­ler Be­wah­rungs­ort von Schön­bergs Nach­laß und ein öffent­liches Kultur­zentrum in Wien. Aus­stellun­gen zu Leben und Werk Schön­bergs, Aus­wahl seines bild­ne­ri­schen Œuv­res, Re­kon­struk­tion seines Arbeits­zimmers aus Los Ange­les, Biblio­thek zu The­men der Wiener Schule.

Schloss, Wien

Unteres Belve­dere

Ehe­ma­li­ge Wohn- und Re­prä­sen­ta­tions­räu­me des Prin­zen Eugen. Die Prunk­räume, wie der Gro­tesken­saal, die Marmor­galerie oder das Gol­dene Zimmer geben einen fas­zi­nie­ren­den Ein­blick in die baro­cke Lebens- und Ge­stal­tungs­kunst. Oran­gerie.

Ausstellungshaus, Wien

Oran­ge­rie

Ehemaliges Pomeranzenhaus des Prinzen Eugen. Sonderausstellungen des Belvedere.

Museum, Wien

Prunk­stall

Barockes Architekturjuwel, das ehemals die Leibpferde des Prinzen Eugen beherbergte. Rund 150 Objekte der sakralen mittelalterlichen Kunst: Meisterwerke der Tafelmalerei, Skulpturen, gotische Flügelaltäre.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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