Beitrag v.
9.3.2022
Jordan, Ziggy zu „Künstliche Biotope”, DE-14055 Berlin
Anne Duk Hee Jordan, Ziggy goes Wild, Kunstverein Arnsberg, 2019
Foto: Heiner Lieberum

Ausstellung 09.06. bis 28.08.22

Künstliche Biotope

Lehmbruck, Kolbe, Mies van der Rohe und Anne Duk Hee Jordan

Georg Kolbe Museum

Sensburger Allee 25
DE-14055 Berlin
Ganzjährig:
Mo, Mi-So 11-18 Uhr

Die Skulptur der Moderne rekurriert in vielfacher Hinsicht auf Wachstums- und Vergänglichkeitsprozesse der Natur – und auch die Architektur jener Jahre bedient sich intensiver Rückkoppelungen an die Natur, dynamisiert Fließgesetze von Luft und Licht und fördert einen neuartigen Umgang mit organischen und technischen Materialien in der Synthese. Die Ausstellung untersucht die fruchtbare Beziehung von Architektur, Skulptur und Natur in ihrem energetischen Wechsel­spiel.

Im großen Bildhaueratelier Georg Kolbes treffen die Werke dreier Protagonisten der Moderne des frühen 20. Jahrhunderts – Wilhelm Lehmbruck, Georg Kolbe und Ludwig Mies van der Rohes – auf eine Installation von Anne Duk Hee Jordan (geb. 1978), die das Thema der Ausstellung in einem zeitgenössisch veränderten Diskurs von Mensch und Natur aufgreift und in eine neue Dimension überführt.

Die Bildhauer Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) und Georg Kolbe (1877-1947) haben mit ihren figurativen Skulpturen ein neues Menschenbild geschaffen, das neue Formen für die existenziellen menschlichen Fragen suchte. Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) entwarf in den 1920er-Jahren eine radikal moderne Architektur. Seine Häuser sind funktional und ästhetisch durchdachte Organismen, deren offene Grundrisse aus der Bewegung eines fluiden Systems und einer lebendigen Materialsprache erwachsen.

In sein europäisches Hauptwerk hat Mies van der Rohe immer wieder Skulpturen von Lehmbruck wie auch von Kolbe integriert – und mit Pflanzen, Spiegelungen, organischen Materialien und innenliegenden Wasserbecken künstliche Biotope geschaffen.

So stehen die figurativen Skulpturen von Lehmbruck und Kolbe nicht nur als Kunstwerke in der Architektur Mies van der Rohes, sondern auch als lebendige Körper, die Teil einer organischen Gesamtheit sind.

POI

Ausstellungsort

Georg Kolbe Museum

Sam­mel­stätte des Werks von Georg Kolbe. Bild­hauer­zeich­nun­gen, Photo­gra­phien, Skulp­tur des 20. Jahr­hun­derts.

Bis 25.8.2024, im Haus

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Rainer Göttlinger
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