Ausstellung 28.03.21 bis 30.01.22
Mittelalterliche Skulptur steht oft in engem Dialog mit der sie umgebenden Kirchenarchitektur. Konzentriert-meditativ verkörpert sie klare religiöse Botschaften.
In der Renaissance erst erobern plastische Bildwerke auch den privaten Raum. In strenger klassischer Pose aber voller Erzähldrang besetzen sie die Kunstkammern der Humanisten. In Gärten und Innenräumen barocker Schlösser tummeln sich schließlich spielerisch und lustvoll steinerne antike Götter. Auf starke, bewegende Gefühle setzt die religiöse Barock-Skulptur der Gegenreformation. Erschreckend drastisch führt sie die Martyrien der Heiligen vor, schildert lebensnah Maria als leidende Mutter. In Zeiten großer Glaubenskriege und Krisen will Skulptur anrühren, berühren, Sinn geben.
In der Aufklärung des 18. Jahrhunderts verliert sich der religiöse Gehalt. Nun werden die gesellschaftsverändernden Philosophen der Epoche auf den Sockel gehoben: Die Denkmäler dieser Helden erobern den öffentlichen Raum. Sie verkünden den Glauben an Zukunft und Fortschritt. Im privaten Bereich dagegen feiert Mancher sich selbst und seine Familie in Anlehnung an die skulpturalen Ahnengalerien der verehrten Klassik. Die Marmor- oder Terrakotta-Porträts dieser Epoche sind präzise und sachlich. Nah am Original lassen sie nichts offen, schildern das Detail bis in das Spitzendekor.
Die impressionistische Plastik gegen Ende des 19. Jahrhunderts lenkt den Blick dann auf einen kurzen, vorübergehenden Moment gefühlvoller Bewegung.
Diese Inspirationsquellen bilden Sockel und Fundament für das plastische und skulpturale Werk von Auguste Rodin und Hans Arp, zwei herausragenden Vorreitern der Kunst ihrer jeweiligen Zeit.
Ausstellungsort
Verbindung aus historischem Bahnhof und modernem Neubau in spektakulärer landschaftlicher Lage. Ausstellungen mit internationaler moderner und zeitgenössischer Kunst. Arbeiten von Hans Arp und von Sophie Taeuber-Arp, Gemälde vom Mittelalter bis in die Moderne.
Bis 21.4.2024, Königswinter
Sie malten nach denselben literarischen Vorlagen, variierten ähnliche Motive und arbeiteten manchmal auch gemeinschaftlich am selben Bild. Es bildete sich ein unverwechselbarer Gruppenstil heraus.
Museum, Bad Honnef
Garten und Wohnhaus Konrad Adenauers. Ausstellung „Konrad Adenauer – Dokumente aus vier Epochen deutscher Geschichte” in einem Neubau.
Schloss, Königswinter
Inbegriff der Rheinromantik des späten 19. Jahrhunderts. Großformatige Wandgemälde in Jagd- und Nibelungenzimmer, Musikzimmer. Schloßanlagen mit romantischer Architektur. Museum zu Schlossgeschichte und zu den Restaurierungsarbeiten.
Zoo, Königswinter
Mystischer Ort, der Einblicke in die Welt der Nibelungensage gewährt: Wagners „Fafner” in der Oper „Siegfried”, Rekonstruktion eines Dinosauriers, Reptilienzoo mit um die 100 lebenden Tieren.
Ab 25.4.2024, Bonn
Die großformatigen und ungemein kraftvollen Gemälde von Katharina Grosse erzeugen durch ihre nachdrückliche, materielle Präsenz eine gesteigerte Sinneswahrnehmung.