Ausstellung 23.10.21 bis 16.01.22
Die Ausstellung erzählt von der europäischen Welt Ende des 19. Jahrhunderts und spiegelt in sommerlichen Garten- und Agrarlandschaften eine Natur, die sich trotz der technischen Umbrüche der Zeit noch im Einklang mit dem Menschen befindet.
Mit dieser Ausstellung wird einer der ersten deutschen impressionistischen Landschaftsmaler wiederentdeckt. Um 1900 galt er als derjenige Künstler, der „zuerst ganz allein die Einführung des Impressionismus in die deutsche Malerei” (Julius Meyer-Graefe) vollbracht habe.
Gleichen-Rußwurm studierte ab 1869 an der Weimarer Kunstschule, wo er als Schüler Theodor Hagens schon früh die französische realistische Freilichtmalerei für sich entdeckte und nach Barbizon reiste. Der erste Kontakt mit Werken Claude Monets um 1889-90 löste bei ihm und Christian Rohlfs, die beide zu den Gründungsmitgliedern der Weimarer Malerschule gehörten, eine intensive Auseinandersetzung mit dem Impressionismus aus. Wie ihre französischen Vorbilder suchten sie nun den unmittelbaren Natureindruck mit einer strahlenden, hellen Farbigkeit und einer spontan-bewegten Pinselhandschrift wiederzugeben. Dabei ging es ihnen vor allem darum, die jeweilige atmosphärische Stimmung durch die Betonung der Lichtreflexionen und Schatteneffekte einzufangen.
Die Ausstellung ist inhaltlich mit dem übergreifenden Garten-Thema 2021 in Thüringen verknüpft. Sie erzählt von der europäischen Welt Ende des 19. Jahrhunderts und spiegelt in sommerlichen Garten- und Agrarlandschaften eine Natur, die sich trotz der technischen Umbrüche der Zeit noch im Einklang mit dem Menschen befindet.
Diese Werke zeichnen sich durch den besonderen Blick des Grenzgängers Gleichen-Rußwurm aus, der sich als Vertreter eines alten fränkischen Adelsgeschlechts und als Enkel Friedrich Schillers zwischen verschiedenen Zeiten und Kulturen bewegte. In all ihrer Vielfalt betonen seine Gemälde, Pastelle, Aquarelle und Graphiken den Eigenwert der Kunst für die Erkenntnis der Natur.
Ausstellungsort
Friedrich Schiller erwarb das Haus 1802 und wohnte hier mit seiner Frau Charlotte und den vier Kindern bis zu seinem Tode 1805.
Museum, Weimar
Museum, Weimar
Raumgestaltung und Wohnkultur des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Tafelrundenzimmer als Treffpunkt der Tafelrunde Anna Amalias, ständige Mitglieder waren Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried Herder.
Museum, Weimar
Botanisches Phänomen des Ginkgo biloba - eines Baumes, der vor über 300 Millionen Jahren bereits auf der Erde heimisch war. Erforschung und Nutzung des Ginkgo in der Medizin, in der Kunst, in der Literatur oder als Symbol.
Museum, Weimar
Goethes Sammlungen zur bildenden Kunst, zu den Naturwissenschaften, zur Geologie, Mineralogie und Paläontologie sowie seine Bibliothek (5 500 Titel). Wohnräume Goethes und seiner Frau Christiane, Arbeitszimmer und Bibliothek des Dichters.
Museum, Weimar
Literarische Zeugnisse vom 9. bis zum 21. Jahrhundert als Quellen der Kulturgeschichte und der Forschung (insgesamt 1 Mio. Einheiten).
Schloss, Weimar