Ausstellung 13.09. bis 21.12.25
Weite, Wasser und steter Wandel prägen das Wattenmeer – eine Landschaft, die sich im Rhythmus der Gezeiten alle sechs Stunden neu formt. Alfred Ehrhardt sah darin einst „Urkräfte am Werk”.
Der Hamburger Fotografen Marc-Oliver Schulz betrachtet das Watt aus anderer Perspektive. Auch ihn zieht es immer wieder an die Nordseeküste, doch er richtet seinen Blick nicht wie Alfred Ehrhardt auf Strukturen oder Stimmungen, sondern auf das Sehen selbst. Seine Werkserie Wasserland umfasst 35 Fotografien, die erstmals in Berlin ausgestellt werden.
Zwischen 2009 und 2017 besuchte Schulz regelmäßig die Elbmündung zwischen Büsum und Cuxhaven, ein Ort zwischen Land und Wasser, Auf den Steinbuhnen im offenen Watt wartet er auf den Moment, in dem sich Landschaft, Licht und Zeit entgrenzen. Seine Aufnahmen entstehen oft in der Dämmerung oder bei Nacht, wenn sich der Horizont mit dem Sternenhimmel aufzulösen scheint. In Analogie zum kurzen Stillstand der Fließkräfte am Kipppunkt der Tide zeigen seine Bilder einen Stillstand in der Kontinuität des Wandels.
Die konzeptuelle Strenge und Beschränkung der Bildelemente abstrahieren die Landschaft und erheben ihre karge Schönheit auf eine universelle Ebene. Die Leere und Weite des Wattenmeers begünstigen die Schärfung der Wahrnehmung, weil das Narrativ entfällt. Das gegenstandsorientierte Sehen kann einem offenen, absichtslosen Schauen weichen. Im Bild wird der Ort nachrangig, dafür der Zustand der Landschaft bestimmend. Das Sehen bestimmt das Bild.
Ausstellungsort
Museum, Berlin
Einzigartige Sammlung von Rüstungen, Helmen, Masken, Schwertern und Schwert-Armaturen des Unternehmers Peter Janssen. Einblick in die Kultur und die virtuose Kunstfertigkeit der Samurai.
Ausstellungshaus, Berlin
Ein Ort der Produktion und Präsentation zeitgenössischer Kunst, an dem Fragen unserer Gegenwart formuliert und diskutiert werden.
Synagoge, Berlin
Größte und schönste Synagoge in Deutschland. Dauerausstellung „Tuet auf die Pforten”: jüdische Kultur in Berlin und andere „jüdische” Themen, Geschichte der Neuen Synagoge.
Bis 23.11.2025, Berlin
Ausstellungen, die unmittelbar nach Kriegsvende von 1945 bis 1948 in vielen europäischen Ländern von Institutionen, Gruppierungen und Akteuren ganz unterschiedlicher Herkunft organisiert wurden.
Bis 25.1.2026, Berlin
Zum 100. Todestag von Lovis Corinth beleuchtet die Alte Nationalgalerie in einer konzentrierten Ausstellung das Schicksal der Werke des Künstlers und seiner Frau, der Malerin Charlotte Berend-Corinth.
Bis 15.2.2026, Berlin