Ausstellung 10.07. bis 11.09.22
Am 4. August 1962, vor sechzig Jahren, starb Marilyn Monroe. Sechs Wochen vor ihrem Tod hatte der damals schon bekannte Fotograf Bert Stern die Gelegenheit, mit ihr ein umfangreiches Foto-Shooting zu machen. Es sollte ihr letztes werden. Aus Anlass des sechzigsten Jahrestags zeigt das Museum eine Auswahl der damals entstandenen Fotos. Die Ausstellung ist zugleich auch ein Höhepunkt im dreißigsten Jubiläumsjahr.
Das erste Mal sah er sie persönlich 1955 auf einer Party für das Actors Studio in New York. Damals war Bert Stern schon ein erfolgreicher Werbefotograf. Dennoch traute er sich nicht, auf sie zu zugehen.
Einige Jahre später, 1962 bekam er die Gelegenheit. Bert Stern gehörte zu den angesagten Modefotografen der frühen Sechziger-Jahre. Er war Vogue-Fotograf geworden. Damit war für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen, den er seit seinem 18. Geburtstag hatte.
Nun wollte er unbedingt Marilyn Monroe fotografieren. Er suchte nach einem passenden Umfeld. Ein Studio in Hollywood schien ihm zu unpersönlich. Ein schönes, ruhiges Hotel schien Bert Stern geeignet. So kam er auf das Bel-Air Hotel. Es galt als das abgeschlossenste, intimste, schönste Hotel von Los Angeles. Ideal also für ein ungestörtes Foto-Shooting mit Marilyn Monroe. Stern wusste nicht, dass Marilyn dieses Hotel nicht nur kannte, sondern sehr mochte. Sie hatte dort sogar schon einige Male gewohnt. Für Bert Stern passte alles zueinander, wenn sie sich im Bel-Air begegnen würden. Marilyn müsste sich wie zu Hause fühlen.
Als sie sich dort im Juni 1962 in der Suite Nr. 261 trafen, konnte noch niemand ahnen, dass das iIhr letztes Shooting sein würde. Marilyn Monroe verließ die Welt, die ihr zu Füßen lag, im August 1962 auf tragische Weise. Die Bilder, die aus der mehrtägigen Arbeit von Marilyn Monroe und Bert Stern entstanden, bilden die umfangreichste dokumentierte Fotositzung, die es von der Monroe gibt. Sie sind spektakulär, ikonografisch und zugleich zeitlos
Marilyn Monroe sollte um 14 Uhr kommen. Bert Stern wusste, dass sich der Star gern verspätete, so wartete er geduldig in der Suite. Das Shooting mit ihr war ihm das Warten wert. Dann um sieben Uhr klingelte das Telefon. Anruf der Hotelrezeption: „Miss Monroe ist hier”. Sie hatte Zeit mitgebracht, viel Zeit sogar. Bert Stern hatte versucht, eine entspannte, fast private Atmosphäre in der Hotelsuite herzustellen, keine sachliche Studioatmosphäre. Es funktionierte. Es war sieben Uhr morgens, als sie aufhörten. Bert Stern war mit den entstandenen Fotos sehr zufrieden.
Die Vogue-Redaktion auch, wünschte sich aber noch Modefotos. Es kam zu einem zweiten Termin mit Marilyn Monroe, allerdings mit mehr Personal. Nach einigen Stunden Modefotografie hatten Bert Stern und Marilyn Monroe gemacht, was Vogue wollte, aber nicht so, wie sie gern die Fotos gemacht hätten. Es gelang ihm, die Crew aus dem Zimmer zu drängen. Dann entstanden erneut Aufnahmen von großer Intimität, sozusagen Marilyn Monroe pur. Es gab noch einen dritten Termin. Doch die Spannung zwischen dem Model und dem Fotografen war verschwunden.
Da Marilyn die Aufnahmen vor der Veröffentlichung freigeben wollte und es sich bei den Farbaufnahmen um Diapositive handelte, musste Stern die Originale versenden. Als die Fotos zurückkamen, war Stern überrascht und wütend zugleich: Marilyn hatte viele Fotos durchgestrichen, weil sie sich nicht gefiel. Auf den Kontaktbögen kein Problem, da es noch die Negative gab. Die Diapositive waren allerdings zerstört, mit Nadeln zerkratzt oder mit Nagellack überpinselt.
Diese Fotos werden inzwischen teuer gehandelt, sind Kult geworden.
Als sie die Fotos zerstörte, hatte sie keine zwei Wochen mehr zu leben. Bert Stern sagte dazu später: „Sie hatte nicht bloß meine Bilder durchgestrichen, sie hatte sich selbst durchgestrichen.”
Die entstandenen Fotos zeigen die Monroe als Profi, aber auch die sehr persönliche Marilyn: lustig, nachdenklich, verletzlich, provokant. Dies ist die besondere und einmalige Qualität und Zeitlosigkeit dieser Fotoserie. Durch ihren Tod einige Wochen später, wurden diese Aufnahmen zu „The Last Sitting” (das letzte Foto-Shooting) und zum Meilenstein der Monroe-Biographie.
Die Ausstellung besteht aus 76 Silber-Gelatine-Abzügen und einigen Siebdrucken. Zusammengestellt wurde die Ausstellung von Ina Brockmann und Peter Reichelt, zwei erfahrenen Ausstellungsmachern, in Absprache mit Bert Stern.
Bert Stern (1929-2013) wuchs als Kind jüdischer Einwanderer in Brooklyn auf. Als amerikanischer Werbe- und Modefotograf revolutionierte er in den 1950er Jahren die Werbefotografie. Seine Arbeiten wurden in über 40 europäischen Museen gezeigt. Die Ausstellung ist eine Hommage an beide, den Fotografen Bert Stern und die großartige, unvergessene Marilyn Monroe.
Ausstellungsort
Jüdische Geschichte Westfalens und die jüdische Religion. Shoa und Neuanfang.
Museum, Bad Rappenau
Der Bikini ist zweifelsfrei ein Maß für die Freiheit und die Gleichberechtigung der Frau in der Gesellschaft. Beim Baden sind alle gleich. Am Strand fallen die sozialen Hüllen.
Bis 31.5.2024, Essen
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Verteilt über fünf Etagen bietet die Ausstellung einen umfassenden Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen im Produktdesign. Darüber hinaus gibt es eine Sonderpräsentation von Apple-Produkten.
Museum, Marl
Skulptur des 20. Jahrhunderts, Video-Kunst.
Museum, Marl
Heimatgeschichte, geologische Studiensammlung. Funktionstüchtige Schmiede.
Museum, Gelsenkirchen
Malerei vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Impressionismus, Expressionismus, europäische Vorkriegsmoderne, abstrakte Kunst und Pop Art. Historische und expressionistische Grafik. Kinetische Kunst.
Schloss, Dorsten
Museum, Recklinghausen
Deutsche Kunst nach 1945. Werke der 1947 in Recklinghausen gegründeten Künstlergruppe „junger westen” und des deutschen Informel.