Ausstellung 24.06. bis 03.10.22
Umweltschutz ist die große Zukunftsaufgabe unserer Epoche. Doch wie und wann entwickelte sich eigentlich das Bewusstsein, dass Tier- und Pflanzenarten, Ökosysteme und zusammengehörige Naturräume schützenswert sind und der Erhalt der Artenvielfalt und des Lebensraums auf der Erde mitsamt eines verantwortungsbewussten Umgangs mit den natürlichen Ressourcen der menschlichen Fürsorge bedarf?
Als maßgeblicher Initiator und Pionier des Naturschutzes in Preußen ist in diesem Zusammenhang an Hugo Conwentz zu erinnern. Von Danzig aus als Direktor des Westpreußischen Provinzial-Museums agierend, veröffentlicht er 1904 mit seiner „Denkschrift” das Manifest der „Naturdenkmalpflege” als Auftakt der staatlichen Naturschutzbewegung in Preußen. 1906 zum Kommissar der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege ernannt, richtet Conwentz die erste Behörde dieser Art im Deutschen Kaiserreich ein. Zunächst von Danzig, später von Berlin aus wirbt Conwentz als unermüdlicher Netzwerker für die Bewahrung besonders schützenswerter „Naturdenkmäler” – und findet hierbei auch international als Impulsgeber und Vorreiter der Naturschutzbewegung Anerkennung. So kommt er 1908 anlässlich der Gründung des Westfälischen Provinzialkomitees für Naturdenkmalpflege auch nach Münster.
Ab 1919 wirkt der begeisterte Naturschützer Hermann Reichling als Leiter des Provinzialmuseums für Naturkunde in Münster und verfasst in den 1920er Jahren zahlreiche Schriften zum Schutz der westfälischen Landschaft. Er führt den staatlichen Naturschutzgedanken weiter.
Ausstellungsort
Beiträge der westpreußischen Kultur und Geschichte zur deutschen und europäischen Geschichte und deren Entwicklung bis heute.
Gebäude, Warendorf
Im Zustand der Zeit um 1948 rekonstruiertes und mit Möbeln dieser Zeit eingerichtetes Haus, das besichtigt oder als Ferienhaus gemietet werden kann.
Museum, Warendorf
Museum für den 1912 in Warendorf geborenen Künstler, der am 10. August 1944 im Raum Modon in Lettland fiel. Weihnachtskrippe, Brunnenfiguren, Frauenplastiken, Rötelzeichnungen und Bleistiftskizzen, die mit Feldpostbriefen aus dem Krieg kamen, Marienfiguren, eine Pieta und vieles mehr.
Gebäude, Warendorf
Zweistöckiges, klassizistisch gestaltetes Gebäude von 1812/15, ausgestattet mit handgedruckten Bildtapeten einer Pariser Manufaktur. Biedermeierstube mit historischen Möbeln, Galerieräume mit „Westfälischen Ansichten” aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Gebäude, Warendorf
Spezifische Form der Kleinhausbebauung im Bereich der früheren Stadtbefestigung. Wohnsituation des Ehepaares Elisabeth und Heinrich Rolf, die dort bis 1926 mit drei Kindern wohnten und zudem noch an eine vierköpfige Familie vermieteten.
Gebäude, Warendorf
Ausgestattete Dienststube und Wohnung des Torschreibers Budde. Ausstellung über die Funktion eines derartigen Gbäudes sowie zur Geschichte der Stadt Warendorf in der Zeit der Erbauung des Torhauses.