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18.11.2023
Einhornteppich zu „Musée de Cluny (Museum)”, FR-75005 Paris
Millefleur-Teppich zu „Musée de Cluny (Museum)”, FR-75005 Paris
Millefleur-Teppich (Detail)
Schnitzfiguren zu „Musée de Cluny (Museum)”, FR-75005 Paris
Kreuzträger zu „Musée de Cluny (Museum)”, FR-75005 Paris
Goldrose zu „Musée de Cluny (Museum)”, FR-75005 Paris
Fensterbild zu „Musée de Cluny (Museum)”, FR-75005 Paris
Musée de Cluny zu „Musée de Cluny (Museum)”, FR-75005 Paris

Museum

Musée de Cluny

Musée national du Moyen Âge

28 rue Du Sommerard
FR-75005 Paris

Das 1843 gegründete Musée de Cluny mit seinen rund rund 24.000 Objekten war zunächst als Museum der „nationalen Antiquitäten” gedacht, spezialisierte sich aber zunehmend auf das Mittelalter, was sich dann 1992 auch auf den Namen niederschlug. Eine umfassende Renovierung fand im Jahr 2022 ihren Abschluss.

Skulpturen, Goldschmiedearbeiten, Glasfenster, Gemälde, Buchmalerei, Wandteppiche (darunter die berühmte Dame mit dem Einhorn) und Alltagsgegenstände zeigen den ganzen Reichtum und die Komplexität der mittelalterlichen Welt, mit Schwerpunkt auf der französischen Kunst und dem Spätmittelalter.

Drei Städte im Herzogtum Brabant (im heutigen Belgien) waren auf die Kunst der Altarbilder aus geschnitztem und polychromiertem Holz mit beweglichen, bemalten Flügeln spezialisiert: Brüssel, Mechelen und Antwerpen.

Um die Jungfrau und das Kind herum versammeln sich im Gemälde „Das himmlische Konzert” (Paris 1510-1515) Johannes der Täufer mit dem Lamm, der Einsiedler Antonius mit einer Hostie und Hiob, der als Schutzpatron der Musiker gilt. Rechts spielen König David und zwei Engel die Harfe, die Laute und die Schalmei.

Im Spätmittelalter wurde der Chor der wichtigsten Kirchen besonders gestaltet: hinter dem Altar befindet sich ein Altaraufsatz, dessen bemalte oder geschnitzte Fensterläden bei festlichen Anlässen geöffnet wurden.

Die Dame mit dem Einhorn

Wandteppiche sind seit dem 11. Jahrhundert und während der gesamten Neuzeit ein beliebtes Dekor in Kirchen, Schlössern und den Häusern der Elite. Die Dame mit dem Einhorn, ein sechsteiliger Wandbehang mit dem Wappen der Familie Le Viste, ist ein wunderbares Beispiel für Millefleurs, wie man die mit blühenden Pflanzen besäten Teppiche nennt. Die Ikonografie, die lange Zeit rätselhaft war, ist heute teilweise geklärt: fünf Stücke stellen die fünf Sinne dar. Der sechste Wandteppich „Mein einziger Wunsch” bleibt hingegen rätselhaft.

Die Millefleurs-Wandteppiche im folgenden Raum geben einen Einblick in aristokratische Freizeitbeschäftigungen wie Lesen, Sticken und Musizieren. Die Badeszene deutet auf die Bedeutung von Hygiene und Körperpflege im Mittelalter hin. Eine weitere Gruppe von Millefleurs erinnert an die Aktivitäten der Elite im späten Mittelalter: Spaziergänge, Baden mit Musik, Sticken, Lesen und Spinnen.

Spielzeug und Spiele

Kinder von Fürsten oder einfachen Leuten verlegten die Allegorie des Lebens und die Symbolik des Kampfes auf Tischspiele mit festen Regeln. Im Spätmittelalter wurde in Italien die Spielkarte erfunden und mittels Buchdruck weit verbreitet.

Wohnen und Möbel

Im Mittelalter wie auch heute noch ist die Einrichtung des Wohnraums ein starker sozialer Marker. Die Truhe ist ein unverzichtbares Möbelstück in einer mittelalterlichen Wohnung, sie kann sowohl Getreide als auch Kleidung oder wertvolle Gegenstände aufbewahren.

Frömmigkeit

Der Aufschwung der privaten Frömmigkeit ging mit der Zunahme persönlicher Gegenstände der Frömmigkeit einher, die als Medien der Meditation dienten (Stundenbücher, Statuetten, Reliquienschreine). An Kleidungsstücken oder Hüten wurden Broschen getragen und dann als Zeichen eines Gelübdes in Flüsse geworfen.

Diese zarte Goldene Rose aus der Schatzkammer des Basler Münsters besteht aus dünnen Blattgoldstücken, die Stängel, Blütenblätter und Laub bilden. Die dornenlose Rose ist eine Beschwörung des Paradieses. Jedes Jahr am vierten Fastensonntag überreichte der Papst in Avignon eine goldene Rose dieser Art an eine Person, deren Frömmigkeit und Dienste er belohnen wollte.

Der Verfasser hat das Museum am 3.11.2023 besucht.

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