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1.8.2013
 zu „Museum im Deutschhof (Museum)”, DE-74072 Heilbronn
Beigaben in einem fränkischen Grab in Heilbronn-Horkheim (Ende 6. Jh.)
Foto: Städtische Museen Heilbronn
 zu „Museum im Deutschhof (Museum)”, DE-74072 Heilbronn

Museum

Museum im Deutschhof

Deutschhofstraße 6
DE-74072 Heilbronn
Ganzjährig:
Di 10-19 Uhr
Mi-So+Ft 10-17 Uhr

Das Museum zeigt regionale Vor- und Frühgeschichte von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter. Naturhistorie, Stadtgeschichte und Kunst.

Stadtgeschichte

Der Neckar prägte die Entwicklung Heilbronns von der frühen Besiedlung bis zur Gegenwart. Als Wasserstraße für den Warenverkehr wurde er zur Lebensader für die wirtschaftliche Blüte der Stadt. Modelle vom Floss bis zum Motorschiff veranschaulichen die Veränderung des Transportwesens.

Überregionale Bedeutung gewann Heilbronn auch durch die Herstellung von Silber und Papier. Ein Nachbau der ersten Heilbronner Papiermaschine zeigt den Weg vom handgeschöpften Büttenpapier zum Maschinenpapier.

Weit über Heilbronn hinaus bekannt waren Silberwaren der Firma Bruckmann. Ihre Herstellung vereinte Kunst und Handwerk. Ein „Schatz” an Prägewerkzeugen, ein Überblick vom ersten Entwurf bis zum Versandkatalog oder die Werkstatt der Silberschmiede zeigen die vielen Arbeitsschritte bis zum fertigen Produkt.

Eine Auswahl erlesenen Tafelsilbers präsentiert die angrenzende Dauerausstellung „Tasse, Teller, Tafel”: sie vereint meisterhafte Gemälde, kostbare Silberwaren und erlesenes Porzellan.

Eine Rarität ist das „Käthchenzimmer”: aus Familienbesitz stammende Möbel, kunstgewerbliche Objekte und Porträts geben Einblick in das Lebensumfeld Elisabeth Kletts, die Heinrich von Kleist als Vorbild für das „Käthchen von Heilbronn” gedient haben soll.

Die Werke des Heilbronners Heinrich Friedrich Füger, der in Wien zu großer Berühmtheit gelangte, sowie der Münchner Malerfürsten Franz von Lenbach und Franz von Stuck zählen zu den Höhepunkten der Malerei im 18. und 19. Jahrhundert.

Naturgeschichte

Die Ausstellung zur Naturgeschichte der Region führt 250 Millionen Jahre zurück in die Trias-Zeit mit ihrer beeindruckenden Tier- und Pflanzenwelt: nach einer Klimakatastrophe und dem größten bisher bekannten Massenaussterben entwickelten sich viele neue Arten. Fossile Funde zeugen von den größten Amphibien der Erdgeschichte, frühen Meeresreptilien und ersten Dinosauriern.

Trias-Gesteine machen das Heilbronner Umland besonders ertragreich und verleihen den lokalen Weinen ihre besondere Note.

Archäologie

Schon seit über 7500 Jahren ist die Region dicht besiedelt. Der Rundgang durch die Geschichte reicht vom Beginn der Jungsteinzeit über die römisch geprägte Antike bis ins Mittelalter.

Den Auftakt macht ein Verbrechen: aus einem steinzeitlichen Massengrab bei Talheim stammen die Überreste von 34 Männern, Frauen und Kindern, die gewaltsam zu Tode kamen – ein schauriger Fund, der jedoch faszinierende Erkenntnisse zu den Familienverhältnissen und dem Gesundheitszustand der Menschen liefert.

Wie in den Siedlungen der Steinzeit gelebt und gearbeitet wurde, verraten Tongefäße sowie Werkzeuge aus Knochen und Stein. Kostbare Grabbeigaben wie Waffen und Schmuck führen weiter in die Bronzezeit. Die Gewinnung von Salz sorgte dafür, dass die Region ab keltischer Zeit intensiv in Fernhandelsnetze eingebunden war.

Mit der Herrschaft der Römer hielt Mitte des 2. Jahrhunderts nicht nur deren Glaube und Kultur Einzug in die Region. Luxuriös ausgestattete Gutshöfe zeugen auch von einem neuen Wohnkomfort.

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