Museum Mensch und Jagd
Schon vor Jahrhunderttausenden entwickeln sich unsere Vorfahren nachweislich von Sammlern zu aktiven Jägern. Das Erbeuten von Wild sichert ihr Leben und Überleben. Erst als sie im Lauf der Jungsteinzeit sesshaft werden und Haustiere halten, verliert die Jagd ihre zentrale Bedeutung. Von nun an übernimmt sie ganz neue Rollen in der Gesellschaft.
NRW ist heute eine der dichtest besiedelten Industrieregionen Deutschlands. Die Jagd übernimmt eine wichtige Kontroll- und Regulierungsaufgabe, damit uns alle natürlichen Ressourcen auf lange Sicht erhalten bleiben. Die Aufgaben gehen dabei weit über die bekannte „Hege und Pflege“ hinaus. Was ist nötig, um einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten? Und wie bringt man freilaufendes Wild und Autoverkehr sicher unter einen Hut?
Zielsetzung des Museums ist es, das Thema ganzheitlich zu betrachten und einem breiten Publikum auf anschauliche Weise und umfassend näher zu bringen. Dieser unerwartete Blick auf die Jagd führt von den existenziellen Ursprüngen des frühen Wildbeutertums zur regulierten Nutzung der natürlichen Ressourcen durch die Jagd heute – und er zeigt zugleich, in welche Distanz der Erwerb von „Lebensmittel“ durch die industrielle Nahrungsproduktion gerückt ist.
Der Verfasser hat das Museum am 29.9.2017 besucht.