Museumsinsel Lüttenheid

Das Stadtviertel Lüttenheid, Klein Heide, ist eine geschlossene Einheit von Klein- und Mittelbürgerhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts. Charakteristisch für das Viertel war die enge Verbindung von Leben- und Arbeitswelt. In Lüttenheid ließen sich die Kleinbetriebe wie Schmiede- und Müllerhandwerk nieder. Die Werkstätten und Schuppen in den Hinterhöfen des weitgehend noch in seiner Bausubstanz geschlossenen Kleinbürgerviertels sind noch deutlich sichtbar. Rund um den Marktplatz gab es den Ort der reichen Kaufleute, der Verwaltung und der Hono­ra­tioren.

Die Museumsinsel vereint auf ihrem Areal mehrere ehemals eigenständige Museen, deren denkmalgeschützte Gebäude schon für sich sehenswert sind: das Stadehaus (Stadt­geschichte, Comic, Nicolaus Bachmann), die Schmiede, den Pferdestall, das Klaus Groth Literaturhaus (siehe dort) sowie zwei nicht­öffent­liche Magazin­gebäude.

Hauptthema im Untergeschoss der „Alten Schmiede” ist die Entstehung und Entwicklung der Stadt Heide. Die Ausstellung umspannt Themen von der Zeit der Dithmarscher Bauernrepublik, der Eroberung und Niederbrennung Heides, über die Bedeutung des Heider Marktplatzes bis hin zu Heides vielfältiger Vereins- und Apo­theken­ge­schichte.

Um das Heider Handwerk geht es im „Alten Pferdestall”. Hier erleben die Besucher eine vollständige Stellmacherei, eine Tischlerei, eine Schuhmacherwerkstatt und im Obergeschoss Schneiderhandwerk und Gold­schmiede­arbeit.

Das Obergeschoss des Stade-Hauses thematisiert die Stadtgeschichte Heides von der Weimarer Republik weiter über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis in die 1950er Jahre.

Ein stetig wachsender Ausstellungsbereich zum Heider Comic-Pionier Rudolph Dirks und seinen „Katzenjammer Kids” rundet das Programm dort ab. Das Untergeschoss ist dem Heider Maler Nicolaus Bachmann gewidmet und zeigt einen Teil seines Mobiliars und seiner Werke.