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11.3.2022
Musikinstrument zu „Musikinstrumentemuseum (Museum)”, BE-1000 Brüssel
Horn zu „Musikinstrumentemuseum (Museum)”, BE-1000 Brüssel
Kurbelgeige zu „Musikinstrumentemuseum (Museum)”, BE-1000 Brüssel
Spinett zu „Musikinstrumentemuseum (Museum)”, BE-1000 Brüssel
Rundklavier zu „Musikinstrumentemuseum (Museum)”, BE-1000 Brüssel
Akkordeone zu „Musikinstrumentemuseum (Museum)”, BE-1000 Brüssel
Tonbandgerät zu „Musikinstrumentemuseum (Museum)”, BE-1000 Brüssel

Museum

Musikinstrumentemuseum

Hofberg 2
BE-1000 Brüssel
+32(0)2-5450130
info@mim.be
Ganzjährig:
Di-Fr 9.30-17 Uhr
Sa-So+Ft 10-17 Uhr

Das Museum, eines der weltweit bedeutendsten seiner Art, ist in zwei historischen Gebäuden untergebracht, einem neoklassizistischen Bau von 1774 und einem markanten Jugendstilgebäude, das 1899 unter dem Namen Old England errichtet wurde.

Die Sammlung diente ursprünglich didaktischen Zwecken des Königlichen Konservatoriums Brüssel. Insgesamt umfasst sie etwa 8.000 Instrumente, von denen 1.200 ausgestellt sind.

Zu den bemerkenswertesten Stücken gehören die berühmte Rottenburgh-Altblockflöte, die von Adolphe Sax erfundenen Instrumente, ein einzigartiges Ensemble riesiger chinesischer Glockenspiele und das einzige bekannte Original-Exemplar des Luthéal, das von Maurice Ravel benutzt wurde.

Mechanische Instrumente werden im Untergeschoss präsentiert, traditionelle Instrumente im Erdgeschoss, die Entwicklung moderner Orchesterinstrumente im ersten Stock und Tasten- und Streichinstrumente im zweiten Stock. Über ein Kopfhörersystem können zu vielen Instrumenten Klangbeispiele abgehört werden.

Musikautomaten

Mechanische Musikautomaten geben keine Schallaufzeichnung wieder wie ein Plattenspieler oder ein Bandgerät, sondern tasten die Melodie von einer Lochwalze, Platte oder Papierrolle ab und übertragen sie mechanisch auf das jeweilige Instrument. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bauten Firmen wie Welte oder Hupfeld ganze Orchester in schrankgroße Geräte ein. So waren sie jederzeit verfügbar, ohne dass ein Musiker engagiert werden musste.

Drehorgeln

Straßen und Plätze waren die ideale Umgebung für Drehorgeln. Ursprünglich war die Drehorgel nichts anderes als eine große Vogelorgel, die am Hals des Musikers hing oder auf einen Fuß gestellt wurde. Die größeren Instrumente befanden sich auf Karren und konnten zur Belebung und Unterhaltung von Bällen und Jahrmärkten eingesetzt werden. Die Pianola und das mechanische Klavier wiederum wurden im häuslichen Umfeld gespielt.

Harfen und Leiern

In einigen Regionen Afrikas finden wir noch heute die gleichen Modelle, wie sie seit der Antike bekannt sind: die Krar ist ein Überbleibsel der antiken Leier, die Bega weist noch alle Elemente der griechischen Kithara auf, und beim Pluriarc ist jede Saite mit einem eigenen „Hals” ver­bunden.

Die Violine

Seit dem 13. Jahrhundert wurden in unserer Region Streichinstrumente gespielt. Die mittelalterliche Fiedel mit ihren arabischen Wurzeln entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert allmählich zur Geige. Fiedler belebten Messen und Hoch­zeiten.

Mehrstimmigkeit

Von der Renaissance an wurden die Instrumente in ganzen Familien gebaut, von den tiefen bis zu den hohen Tönen: es entstand eine raffinierte neue Mischung aus verschiedenen Klangfarben. Gleichzeitig ermöglichte der Notendruck, dessen älteste Belege aus dem 15. Jahrhundert stammen, eine breite, sich entwickelnde und schnelle Verbreitung von Kompo­sitionen.

Die Geigenbauer versuchten, ihre im wesentlichen handgefertigten Instrumente zu modernisieren und entwickelten Lösungen, die das Klangvolumen erhöhten, den Klang lenkten und die Klangfarbe reinigten. Ihre Experimente führten zu Instrumenten, die seltsame Formen aufwiesen. Allerdings waren akustisches Ergebnis, Ästhetik und Ergonomie nur selten über­zeugend.

Klaviatur

Die Klaviatur gilt als eine europäische Erfindung, ihre regelmäßige und übersichtliche Anordnung der Tasten erleichterte das Spielen. Tasteninstrumente gibt es in verschiedenen Größen und Formen, von der imposanten Kirchenorgel bis zur kleinen Melodica. Die Klaviatur reduzierte das unermessliche und vielgestaltige Universum des Klangs jedoch auf die zwölf Halbtöne der westlichen Tonleiter.

Das Fortepiano

Von dem Italiener Cristofori entwickelt, verbreitete sich das Fortepiano in ganz Europa und wurde um 1760 zu einem starken Konkurrenten seines Vorgängers, des Cembalos. Sein Mechanismus, der die Saiten nicht zupft sondern anschlägt, eröffnete ihm musikalische Möglichkeiten, die das Cembalo nicht hatte: es wurde möglich, leise oder laut zu spielen, indem man die Tasten mit mehr oder weniger Kraft anschlug, was den Spielern eine noch nie dagewesene Modu­lations­möglich­keit gab.

Ludwig van Beethoven versuchte, einen deutschen Namen für das Pianoforte zu finden, und nannte es einen „Schwachstarktastenkasten”: ein ziemlich unaussprechlicher und unübersetzbarer Amalgam. Arthur Rubinstein wiederum erinnerte es an einen Leichen­wagen.

Blasinstrumente

Im 18. Jahrhundert entstand eine neue Art von Gruppe: das Bläserensemble oder die Harmoniemusik. Ursprünglich zur adeligen Unterhaltung bei Diners und Jagdgesellschaften gedacht, eroberte die Blaskapelle bald die gesamte militärische und zivile Gesell­schaft.

Das Akkordeon

Ende des 18. Jahrhunderts interessierten sich westliche Musiker für die Zungenorgeln des neuen Fernen Ostens. Es entstand eine Familie von Instrumenten mit freiem Rohrblatt, zu denen auch das Akkordeon gehört. Die Vorteile des Akkordeons sind zahlreich: es ist schnell einsatzbereit, leicht zu transportieren und bietet Melodie, Bass und Akkord­begleitung.

Konzert

Öffentliche Konzerte gibt es seit dem 18. Jahrhundert. Dank größerer Volumina und besserer Stabilität brauchte der Pianist kein Orchester mehr, um ein akzeptables Abendprogramm auf die Beine zu stellen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich ein Musikerkult, darunter eine regelrechte Lisztomanie, ganz ähnlich der Beatlemania der 1960er Jahre, mit Horden ohn­mächtiger Fans.

Der Dirigent

Ab dem 19. Jahrhundert wurde die Musik immer komplexer, und die Orchester vergrößerten sich erheblich. Der Dirigent als Leiter wurde unverzichtbar, mit dem Einsatz des Taktstocks wurden seine Gesten präziser und sichtbarer. Seine Rolle bestand darin, seine persönliche Vision eines Werks zu vermitteln, während er gleichzeitig souverän mit einer großen Anzahl Musiker agierte. Charismatische Persönlichkeiten wie Toscanini, Furtwängler, Karajan und Solti verkörperten eine außer­ge­wöhn­liche kreative Kraft.

Tonaufzeichnung

Schon immer hat der Mensch davon geträumt, Töne aufzuzeichnen, um sie unsterblich zu machen. Im Jahr 1877 erfand Thomas Edison ein Gerät, das Töne auf einer Wachswalze aufzeichnen und wiedergeben konnte: der Phonograph. Zehn Jahre später erfand Emile Berliner das Grammophon und die flachen Schallplatten. Aufziehbare Spieldosen waren nicht mehr nötig, jetzt konnte das ganze Orchester ins Wohn­zimmer kommen.

Die museumspädagogische Abteilung des Museums bietet das ganze Jahr über Workshops, Führungen und alle Arten von Aktivitäten für alle Zielgruppen (Kinder, Erwachsene, Gruppen) an.

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Tradition des belgi­schen Bieres. Uten­silien, Brau- und Gärtanks, Kessel und anderes Brauerei­material, das im 18. Jahr­hundert verwendet wurde. Alte Bier­krüge, antikes Porzellan, typische Aus­stattung eines Gast­hauses aus dieser Zeit.

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Rainer Göttlinger
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