Museum
Das zwischen 1843 und 1855 im Stil des späten Klassizismus errichtete Neue Museum, Teil des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel, gilt als Hauptwerk des Architekten und Schinkel-Schülers Friedrich August Stüler und eines der bedeutendsten Dokumente des Museumsbaus im 19. Jahrhundert.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Bauwerk schwere Zerstörungen und blieb daraufhin 70 Jahre lang geschlossen, eine Notsicherung folgte erst in den 1980er-Jahren. Von 2003 an wurden Fassade und Innenräume behutsam restauriert, die Spuren am Denkmal respektiert und dabei doch zugleich durch Umbauten ein modernes Museum geschaffen.
Das Museum vereint räumlich und inhaltlich aufeinander bezogene Exponate aus drei Sammlungen: des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung, des Museums für Vor- und Frühgeschichte und der Antikensammlung. Diese übergreifende Präsentation ermöglicht es den Besuchern, die Entwicklung der vor- und frühzeitlichen Kulturen vom Vorderen Orient bis zum Atlantik, von Nordafrika bis Skandinavien in einer noch nie da gewesenen Breite und Fülle nachzuvollziehen.
Das Ägyptische Museum und Papyrussammlung gewährt einen umfassenden Einblick in Kontinuität und Wandel der altägyptischen und nubischen Kulturen über vier Jahrtausende.
Der Rundgang durch die Ausstellung beginnt mit der Geschichte der Ägyptologie und der Sammlung. Drei Opferkammern des Alten Reiches lassen Grabarchitektur und Reliefkunst erfahrbar werden. Im Hauptgeschoss steht die Rundplastik im Vordergrund. Der typologischen Vorstellung von Privatfiguren folgen mit dem berühmten Köpfchen der Königin Teje und der weltbekannten Büste der Nofretete Werke der Amarna-Zeit. Der Rundgang schließt mit ausgewählten Texten und literarischen Werken der altägyptischen bis spätantiken Schriftkultur. Alltagsleben, Jenseitswelt und Götterkult werden im Untergeschoss thematisiert.
Das Museum für Vor- und Frühgeschichte bietet eine umfängliche Ausstellung archäologischer Fundstücke aus ganz Europa und Teilen Asiens, ergänzt durch Kunstwerke aus anderen archäologischen Sammlungen der Museumsinsel.
Im Erdgeschoss empfängt der Saal „Odin, Urnen, Beutekunst” die Besucher mit historischen Wandmalereien zur nordischen Mythologie. Es folgen die Säle mit Heinrich Schliemanns berühmter Sammlung trojanischer Altertümer und zur Kulturgeschichte des benachbarten Zypern. Oben geht es dann mit der Archäologie der römischen Provinzen, der Darstellung Roms germanischer Nachbarn weiter, bis hin zur Spätantike und dem Beginn des christlichen Abendlandes.
Mit dem Schädel des Neandertalers von Le Moustier führt die Ausstellung abschließend zurück in die Steinzeit, in die Bronzezeit mit dem geheimnisvollen „Berliner Goldhut” und in die vielschichtige Kultur der vorrömischen Eisenzeit.
Der Verfasser hat das Museum am 15.2.2013 besucht.
Bis 26.1.2025, Berlin
Die konzentrierte Ausstellung zum impressionistischen Stadtbild umfasst rund 20 Werke der Malerei, Fotografie und Grafik.
Bis 16.3.2025, Berlin
Die Ausstellung erlaubt einen aktuellen Blick auf eine Reihe von Frauen im Mythos. Die antiken Bilder sind vielschichtig und haben bis heute eine hohe Aktualität.
Museum, Berlin
Eine der bedeutendsten Museumsarchitekturen des 19. Jahrhunderts: Erscheinungsbild eines antiken Tempels, der auf einem hohen Sockel steht. Europäische und deutsche Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts, französische Impressionisten, Romantik.
Museum, Berlin
Dreiflügelanlage, errichtet 1910 bis 1930 von Ludwig Hoffmann nach Entwürfen von Alfred Messel. Pergamonaltar, Markttor von Milet, Ischtar-Tor und und Mschatta-Fassade.
Bis 26.1.2025, Berlin
Die Objekte aus den Sammlungen des Mauritshuis, drei Berliner Museen und des Musée des Beaux-Arts de Rennes werden teils im Original, teils als Replik präsentiert.