Schloss

Staatliche Schlösser und Gärten (SSG)

Neues Schloß Meersburg

Meersburg: Barocke ehe­ma­lige Resi­denz der Fürst­bischöfe von Kon­stanz, die noch heute mit ihrem monu­men­talen Treppen­haus nach einem Entwurf von Bal­tha­sar Neu­mann und mit ihrem über­wälti­gen­den Pano­rama­blick beein­druckt.

Die barocke ehemalige Residenz der Fürstbischöfe von Konstanz beeindruckt noch heute mit einem monumentalen Treppenhaus und dem überwältigenden Panoramablick.

Geschichte

Anfang des 16. Jahrhunderts verlegten die Fürstbischöfe von Konstanz ihre Residenz von der protestantisch gewordenen Bischofsstadt nach Meersburg. Zunächst bewohnten sie das Alte Schloss, die Meersburg. Doch mit zunehmendem Repräsentationsanspruch genügte der mittelalterliche Bau nicht mehr. Ab 1710 ließ Fürstbischof Johann Franz von Stauffenberg seine Residenz mit einem „Neuen Bau” neben dem Alten Schloss erweitern. Der Rohbau wurde zunächst als Kanzleigebäude genutzt und erst unter Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn nach als Schloss weiter ausgebaut, Treppenhaus und Schlosskapelle nach Entwürfen des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann errichtet. Franz Conrad von Rodt schließlich führte den Bau und die prächtige Innenausstattung unter der Leitung Franz Anton Bag­natos weiter.

Ausstattung

Der abwechslungsreiche Stuck in den Innenräumen zeigt Bilder aus dem täglichen Leben: die Briefübergabe am Gartentor, den Pfeife rauchenden Biertrinker oder den Braten essenden Putto. Unter Fürstbischof Franz Conrad von Rodt gelangten die wertvollen Meersburger Tapisserien ins Neue Schloss: er ließ einige Räume mit einer berühmten Wandteppich-Serie ausstatten, welche die „Jagden Kaiser Maximilians” zeigen. Sorgfältige Recherche und etwas Forscherglück verhalfen zudem den Supraporten (Gemälde über den Türen) zur Rückkehr an ihren ange­stamm­ten Platz.

Museum

Das Herzstück des Neuen Schlosses, die Beletage, ist heute als Schlossmuseum eingerichtet. Es präsentiert ungewöhnliche Themen, die mit der Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner zu tun haben: das Verhältnis von Stadt und Hof, Leben und Regieren im Schloss, barocke Jagd, Saiteninstrumente mit Hörbeispielen, Wein und Weinbau an den Meersburger Rebhängen sowie Muscheln, Schnecken, Mineralien und Fossilien.

Lustgarten

Bereits an der alten Meersburg hatte es einen auf einer Terrasse hoch über dem Bodensee gegeben. Das Neue Schloss wurde ebenfalls mit einem Lustgarten ausgestattet: die kleine Terrasse mit dem gelben Gartenpavillon ist bis heute erhalten.

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