Beitrag v.
1.8.2012
 zu „Oberes Belvedere (Museum)”, AT-1030 Wien
Foto: R. Göttlinger
Marmorsaal zu „Oberes Belvedere (Museum)”, AT-1030 Wien
Klimt, Die Braut zu „Oberes Belvedere (Museum)”, AT-1030 Wien
Gustav Klimt, Die Braut, 1917/18, Öl auf Leinwand (unvollendet)
Klimt, Blumenwiese zu „Oberes Belvedere (Museum)”, AT-1030 Wien
Segantini, Böse Mütter zu „Oberes Belvedere (Museum)”, AT-1030 Wien
Giovanni Segantini, Die bösen Mütter, 1894, Öl auf Leinwand
Rodin, Mahler zu „Oberes Belvedere (Museum)”, AT-1030 Wien
Auguste Rodin, Gustav Mahler, 1909, Bronze
Kakadu zu „Oberes Belvedere (Museum)”, AT-1030 Wien
 zu „Oberes Belvedere (Museum)”, AT-1030 Wien
Thomas Ender, Großglockner mit der Pasterze, 1832
© Belvedere, Wien

Museum

Oberes Belvedere

Prinz Eugen-Straße 27
AT-1030 Wien
01-79557-134
info@belvedere.at
Ganzjährig:
tägl. 10-18 Uhr

Die Schausammlung im barocken Ambiente des Oberen Belvedere zeigt österreichische Kunst in spannenden Vergleichen mit dem Schaffen internationaler Künstler ihrer Zeit und in immer wieder neuen Zusammenstellungen, sie schafft damit neuartige Zugänge zu den Meisterwerken von Künstlern wie Rueland Frueauf d.Ä., Franz Xaver Messerschmidt, Ferdinand Georg Waldmüller, Gustav Klimt, Erika Giovanna Klien, Egon Schiele, Helene Funke oder Oskar Kokoschka.

Die chronologisch den Kunstepochen folgende Hängung wird von Themenräumen unterbrochen.

Höhepunkte

Höhepunkte sind die weltweit größte Gustav-Klimt-Gemäldesammlung, die Werke von Broncia Koller-Pinell, Egon Schiele und Helene Funke sowie prominente Werke des Wiener Biedermeier, des österreichischen Barock, der Epoche Wien um 1900 und des französischen Impressionismus. Eine besondere Rolle nimmt auch die weltgrößte Sammlung von Gemälden Ferdinand Georg Waldmüllers und anderer Größen des Wiener Biedermeier ein, präsentiert in historischem und sozialpolitischem Kontext.

Gustav Klimt: Der Kuss

Gustav Klimts Goldene Periode dauert von 1898 bis 1909, sein unbestrittenes Hauptwerk „Der Kuss” zeichnet sich wie die anderen berühmten Gemälde der Jahre 1898 bis 1909 durch strenge Kompositionen, der Einsatz von Ornamenten und besonders von Edelmetall aus, das seine Bilder wie kostbare Schmuckstücke glänzen läßt und dabei auch an goldgrundige Ikonen erinnert. Nicht die gegenständliche Abbildung ist das eigentliche Ziel, sondern die Übersetzung des Motivs in ein zeitloses Kunstobjekt.

Die Sommer der Jahre 1900 bis 1916 verbrachte Klimt am Attersee, die herrliche Gegend inspirierte ihn zu zahlreichen Landschaftsbildern, die der Maler oft erst später in seinem Wiener Atelier fertigstellte. Meist fehlen Himmel und Horizont in diesen atmosphärisch wie farblich ungemein dichten Bildern. Menschen sind auf ihnen nie zu sehen.

Die Secession

Anfang der 1890er-Jahre rumorte es in der Genossenschaft bildender Künstler Wiens, der offiziellen Standesvertretung Wiener Kunstschaffender: eine Gruppe junger Mitglieder beklagte die konservative Ausstellungspolitik und gründete 1897 unter der Führung Gustav Klimts eine neue Künstlervereinigung, die Secession. Impressionismus und Pointillismus wurden erstmals in einem historischen Überblick gewürdigt, Künstler wie Fernand Khnopff, Auguste Rodin oder Giovanni Segantini feierten hier ihren internationalen Durchbruch. Im Gesamtkunstwerk verband man bildende mit angewandter Kunst, die auch Musik, Theater und Tanz einschließt.

Marmorsaal

Neben der Kapelle ist der Marmorsaal der einzige Raum des Oberen Belvedere, der zwei Geschoße umfasst. Ursprünglich hatte er die Funktion eines ersten, sehr prachtvollen Vorzimmers. Carlo Innocenzo Carlone (1686-1775) schuf 1721 das zentrale Deckenfresko, welches den ewigen Ruhm des Prinzen Eugen inmitten der Fürstentugenden thematisiert.

Die Scheinarchitektur wurde wahrscheinlich von Gaetano Fanti (1687-1759) ausgeführt. Für die Geschichte Österreichs ist der Marmorsaal ein bedeutender Ort, da hier am 15. Mai 1955 der Staatsvertrag unterzeichnet wurde.

Schlosskapelle

Die im südöstlichen oktogonalen Turm untergebrachte Schlosskapelle ist neben dem Marmorsaal der einzige Raum, der doppelgeschossig angelegt ist. So konnte der Bauherr von der Empore aus dem Gottesdienst beiwohnen. Das Deckenfresko in der Kuppel stammt ebenfalls von Carlo Innocenzo Carlone und zeigt die HI. Dreifaltigkeit.

Der Verfasser hat das Obere Belvedere zuletzt am 2.10.2021 besucht.

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Rainer Göttlinger
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