Paradis perdus

Die Ausstellung widmet sich dem vielfältigen Schaffen des französischen Comiczeichners Christophe Blain. Der äusserst wandlungsfähige Künstler versteht es meisterhaft, Abenteuergeschichten zu erzählen – für ihn sind sie verlorene Paradiese: selbstbestimmte, grenzenlose und realitätsferne Räume, in denen alles geschehen kann, alles möglich ist.

Mit grosser Fabulier- und Parodierlust sowie einem wunderbar freien, wilden und zugleich präzisen Strich schickt Blain seine Antihelden auf fantastische Reisen: den Posträuber Gus in den Wilden Westen oder den widerwilligen Piraten Isaak auf eine irrwitzige Odyssee. Verzaubert folgen wir diesen eigenwilligen Figuren in ferne Welten.

Doch Blain überrascht immer wieder: So finden sich in seinem Werk auch die scharfzüngige Politsatire „Quai d’Orsay”, ein sinnliches Porträt des französischen Sternekochs Alain Passard, oder – ganz aktuell – der eindringliche Sachcomic „Welt ohne Ende”, der sich mit möglichen Auswegen aus der Klimakrise befasst.

Die Originale in dieser umfassenden Ausstellung reichen von schnellen, dynamischen Tuschezeichnungen bis hin zu pastosen Malereien und sind ein Fest für die Augen aller Liebhaber der Nouvelle Bande Dessinée.