Beitrag v.
7.10.2021
Modersohn-Becker, Selbstbildnis zu „Paula Modersohn-Becker”, DE-60311 Frankfurt/Main
Paula Modersohn-Becker, Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag (Ausschnitt), 1906, Öltempera auf Pappe
Modersohn-Becker, Mutter mit Kind zu „Paula Modersohn-Becker”, DE-60311 Frankfurt/Main
Paula Modersohn-Becker, Mutter mit Kind auf dem Arm, Halbakt II, 1906, Öltempera auf Leinwand
© Museum Ostwall im Dortmunder U, Dortmund. Foto: Jürgen Spiler, Dortmund
Modersohn-Becker, Alte Bäuerin zu „Paula Modersohn-Becker”, DE-60311 Frankfurt/Main
Paula Modersohn-Becker, Alte Bäuerin mit auf der Brust gekreuzten Händen, 1907, Öltempera auf Leinwand
© Detroit Institute of Arts, Gift of Robert H. Tannahill
Modersohn-Becker, Stillleben mit Fisch zu „Paula Modersohn-Becker”, DE-60311 Frankfurt/Main
Paula Modersohn-Becker, Stillleben mit Fisch, 1906, Öltempera auf Pappe
© Niedersächsisches Landesmuseum Hannover - ARTOTHEK
Modersohn-Becker, Dämmerung zu „Paula Modersohn-Becker”, DE-60311 Frankfurt/Main
Paula Modersohn-Becker, Dämmerungslandschaft mit Haus und Astgabel, um 1900, Öltempera auf Pappe
© Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen
Paula Modersohn-Becker zu „Paula Modersohn-Becker”, DE-60311 Frankfurt/Main
Paula Modersohn-Becker in ihrem Atelier bei Brünjes, um 1905, Ausschnitt
Foto: Karl Brandt

Ausstellung 08.10.21 bis 06.02.22

Paula Modersohn-Becker

Schirn Kunsthalle Frankfurt

Römerberg
DE-60311 Frankfurt/Main
069-299882-0
welcome@schirn.de
Ganzjährig:
Di, Fr-So 10-19 Uhr
Mi-Do 10-22 Uhr

Keine andere deutsche Künstlerin der Klassischen Moderne hat in der öffentlichen Wahrnehmung einen solch legendären Status erreicht wie Paula Modersohn-Becker (1876-1907). In ihrem kurzen Leben schuf sie ein umfassendes und facettenreiches Œuvre, das über 100 Jahre zur Projektionsfläche wurde und bis heute fasziniert. Ihre Hauptwerke, etwa das Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag (1906), gelten als Ikonen der Kunstgeschichte.

Die umfassende Retrospektive mit 116 Gemälden und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen zeigt, wie entschieden sie sich über gesellschaftliche und künstlerische Konventionen ihrer Zeit hinwegsetzte und zentrale Tendenzen der Moderne vorwegnahm.

Trotz fehlender weiblicher Vorbilder und auch während ihrer Ehe mit dem Worpsweder Landschaftsmaler Otto Modersohn verfolgte sie mit großer Disziplin ihre eigenständige künstlerische Entwicklung. Ab 1898 lebte Paula Modersohn-Becker in der Künstlerkolonie Worpswede, unterbrochen durch vier längere Aufenthalte in Paris. Ihr umfangreiches Œuvre aus rund 734 Gemälden und etwa 1500 Arbeiten auf Papier spiegelt die Einflüsse dieser beiden gegensätzlichen Orte deutlich wider.

Ihre Werke entstanden in oft einsamer Auseinandersetzung mit der älteren Kunstgeschichte und aktuellen Tendenzen der Kunst, die sie in der französischen Metropole studierte. In großen Werkserien umkreist sie ein wiederkehrendes Repertoire von Bildmotiven: Einen besonderen Schwerpunkt stellen Porträts und Selbstporträts dar, weitere zentrale Werkkomplexe sind Kinderbildnisse, Darstellungen von Mutter mit Kind, Bäuerinnen und Bauern, Akte, Landschaften aus Worpswede und Paris sowie Stillleben. Dabei fand sie zu überzeitlichen, allgemeingültigen Bildern und unabhängigen Darstellungen. Ihre Arbeiten sind rigoros, bisweilen radikal anders als die ihrer Zeitgenossen.

Dem hohen eigenen Anspruch der Künstlerin steht ihr zu Lebzeiten völlig ausbleibender äußerer Erfolg gegenüber. Erst nach ihrem Tod wurde ihr Werk als Entdeckung gefeiert, gesammelt und ausgestellt, dabei in seiner Ambivalenz vielfach vereinnahmt.

Präsentiert wird ein aktueller Blick auf das Werk dieser frühen Vertreterin der Avantgarde. In der nach prägnanten Serien und Bildmotiven gegliederten Präsentation stehen insbesondere auch Modersohn-Beckers außergewöhnlicher Malduktus und ihre künstlerischen Methoden im Fokus, die zu einer vielfältigen Rezeption ihres Schaffens beitrugen.

POI

Ausstellungsort

Schirn Kunst­halle Frankfurt

Eines der renom­mier­te­sten Aus­stellungs­häuser Deutsch­lands, urba­ner Inte­gra­tions­punkt im Herzen der deut­schen Wirt­schafts­metro­pole und Impuls­geber der kultu­rellen Aus­ein­ander­setzung von euro­päi­schem Rang.

Bis 9.6.2024, im Haus

Cosima von Bonin. Feelings

Cosima von Bonin schafft Trans­forma­tionen des Alltäg­lichen. Die Schirn präsentiert eine ein­malige Insze­nierung, für die die Künstlerin jüngste, noch nie in Deutsch­land gezeigte Arbeiten mit bekannten Werken kom­biniert.

Beitrag, 8.10.2021

Uwe M. Schneede: Paula Modersohn-Becker

Der C.H. Beck Verlag hat vor kurzem eine umfassende Monographie „Paula Modersohn-Becker – Die Malerin, die in die Moderne aufbrach” des Autor Uwe M. Schneede vorgelegt.

Museum, Nürnberg

Germa­nisches National­museum

Größ­tes Museum für Kunst und Kultur des deutsch­spra­chigen Raums. Zeit­reise durch 100.000 Jahre Kultur­ge­schichte vom Faust­keil über den Ezels­dorfer Gold­kegel, kost­bare mittel­alter­liche Skulp­turen, dem Behaim-Globus, die Kaiser­bilder Alb­recht Dürers bis hin zu Kunst und Design der Gegen­wart.

Museum, Frankfurt/Main

Jü­di­sches Mu­seum

Ent­wick­lung der jüdi­schen Gesell­schaft seit dem 12. Jahr­hundert, religiöse Kultur des Juden­tums, Ge­schich­te der deut­schen Juden im 19. und 20. Jahr­hun­dert unter beson­derer Berück­sich­tigung der Bedin­gun­gen in Frank­furt.

Museum, Frankfurt/Main

Struwwel­peter-Museum

Samm­lung der Origi­nale Dr. Hein­rich Hoff­manns (Nach­laß), sel­tene inter­natio­nale Struwwel­peter­aus­gaben und Paro­dien aus dem 19. und 20. Jahr­hun­dert; weitere Kinder­bücher, Skizzen­bücher und Auto­gra­phen Hein­rich Hoff­manns.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#3097460 © Webmuseen Verlag