Museum
Das Haus wurde 1926/27 von Bernhard Hoetger (Bildhauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunstwerke von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) erbaut und war das weltweit erste Museum für eine Malerin. Gezeigt werden Gemälde, Handzeichnungen und Radierungen aus allen Schaffensphasen der Künstlerin, die ihren Stellenwert am Beginn der modernen Malerei belegen. Überdies beherbergt das Museum die umfangreichste Sammlung von Kunst und Kunsthandwerk Bernhard Hoetgers.
1876 in Dresden geboren, verbrachte Paula Modersohn-Becker (1876-1907) einen Großteil ihrer Kindheit in Bremen und entschloss sich bereits in jungen Jahren, Malerin zu werden. Nach der Ausbildung an einer privaten Mal- und Zeichenschule in Berlin setzte sie ihr Studium ab 1898 in der Künstlerkolonie Worpswede bei Fritz Mackensen fort. In dem nördlich von Bremen gelegenen Dorf lernte sie auch ihren späteren Mann kennen, den Maler Otto Modersohn (1865-1943).
Neben zahlreichen Bildnissen entstanden in dieser Zeit impressionistisch anmutende Studien der Worpsweder Moor- und Birkenlandschaft, die bereits Paula Modersohn-Beckers Vorliebe für einen streng reduzierten Bildaufbau und ihre Abkehr vom Tiefenillusionismus erkennen lassen.
Im Mittelpunkt ihres Werkes von Paula Modersohn-Becker steht der Mensch; vor allem Kinder, alte Frauen und Worpsweder Bäuerinnen regten sie zu Porträts an. Dabei verzichtete sie auf eine genrehafte, idealisierende Darstellung der kindlichen und bäuerlichen Lebenswelt und fand zu einer Bildsprache, die dem Wesenhaften und Ursprünglichen der Porträtierten Ausdruck verleiht.
Erst nach ihrem frühen Tod nach der Geburt ihrer Tochter Mathilde (genannt Tille) 1907 wurde ihr umfangreiches Werk gesichtet, und man erkannte in ihr eine große Wegbereiterin der Moderne.
Haupthaus, Bremen
Paula Modersohn-Becker Museum und Museum im Roselius-Haus
Im gleichen Haus
Altbremer Patrizierhaus, das mit seinen Grundmauern wohl ins 14. Jahrhundert zurückgeht. 1902 von Ludwig Roselius erworben und 1928 als Museum für seine Kunstsammlung eröffnet. Wohnkultur, Möbel, Teppiche und Kunsthandwerk.
Beitrag, 8.10.2021
Der C.H. Beck Verlag hat vor kurzem eine umfassende Monographie „Paula Modersohn-Becker – Die Malerin, die in die Moderne aufbrach” des Autor Uwe M. Schneede vorgelegt.
Museum, Bremen
Archäologische Ergebnisse der Domrestaurierung, die neue Erkenntnisse über die Baugeschichte des Domes erbrachte und mittelalterliche Gräber mit kostbaren Beigaben freilegte.