Ausstellung 24.09.20 bis 07.02.21
Jeden Tag werden Milliarden Emojis über digitale Endgeräte versendet. Seit ihrer plattformübergreifenden Standardisierung 2009 entwickelten sich Emojis innerhalb weniger Jahre zu einem Phänomen digitaler Massenkommunikation. Sie haben den alltäglichen Umgang mit Piktogrammen, also Informationen, die über ein System von Bildern vermittelt werden, nachhaltig verändert.
Die heute weit über 3000 standardisierten Emojis sind in den sozialen Netzwerken ständig präsent. Sie spiegeln die Sehnsucht nach einzigartigen Gefühlsäußerungen in einer hoch funktionalen, globalisierten Welt. Die Ausstellung geht der Frage nach, mit welchen Überlegungen, Zielsetzungen und Hoffnungen die Entwicklung moderner Bildzeichensprachen einschließlich der Emojis verbunden ist. Auf welche Probleme ihrer Zeit reagieren sie jeweils? Erweitern sie unsere Ausdrucksmöglichkeiten oder schränken sie diese durch die Festlegung von Stereotypen ein?
Im Jahr 1925 gründete der Nationalökonom Otto Neurath das Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien. Dort sollten volkswissenschaftliche Daten und Tatsachen auch denjenigen Menschen vermittelt werden, die nicht lesen konnten. Otto Neurath, seine Frau Marie Neurath, der Künstler Gerd Arntz und ihr Team entwickelten für diesen Zweck eine sogenannte „Bildpädagogik”.
Otl Aichers grafisches System für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München setzt auf strenge Gestaltungsregeln und maximale Funktionalität. Eine emotional aufgeladene Bildsprache lehnt er nach der Erfahrung des Nationalsozialismus ab.
Hinter jedem dieser Ansätze steckt eine Vorstellung davon, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und durch Zeichen beschreiben können. Gleichzeitig tragen die Zeichen aber auch die Ideale eines gesellschaftlichen Austauschs und Miteinanders in sich.
Ausstellungsort
Expressionismus, Kunst des 20. Jahrhunderts.
Dependance, Düren
Handwerkliche und industrielle Papierherstellung, Papierverarbeitung, Wasserzeichensammlung.
Museum, Düren
Frühzeitliche und Fränkische Besiedlung, Königliches Hofgut und Pfalz, Stadtwerdung und -befestigung, Düren als Marktflecken im Herzogtum Jülich, Handel und wirtschaftliche Entwicklung. Düren als Wallfahrtsort.
Bis 30.6.2024, Brühl
Eigens für die Ausstellung im Max Ernst Museum fertigte die Künstlerin neue Arbeiten, darunter Werke der Reihe Color Floating, in der sie Lampen mit farbigen Nylonstrümpfen bespannt.