Ausstellung 27.04. bis 15.09.24
Schon früh waren Quellen von Mythen umrankt und Orte religiöser Praktiken. Das älteste Zeugnis davon in Graubünden ist die bronzezeitliche Quellfassung von St. Moritz.
Seit dem 16. Jahrhundert beschrieben Naturforscher die heilende Wirkung von mineralhaltigen Quellen und analysierten die Zusammensetzung des Wassers. Badeärzte verordneten ausgedehnte Trink- und Badekuren gegen verschiedenste Leiden. Die ersten Kurgäste mussten dafür noch in Schluchten steigen und täglich bis zu zehn Stunden baden. Im 19. Jahrhundert wurden die Therapien kürzer und es entstanden moderne Kurhäuser, die auch mit Freizeitvergnügungen warben.
Im Lauf des 20. Jahrhunderts verloren die Heilquellen und -bäder durch neue Behandlungsmethoden mit Medikamenten ihre frühere Bedeutung. Hingegen spielte das Baden im Alltag für die Hygiene und Körperpflege eine immer wichtigere Rolle. Die Privathaushalte wurden mit fliessendem Wasser und Badewannen ausgestattet. Es entstanden öffentliche Badeanstalten zur Förderung der Gesundheit durch den Schwimmsport.
Seit einigen Jahrzehnten sind Thermen und Mineralbäder wieder beliebte Touristenziele. Baden und Wellness liegen im Trend. Durch Neubauten und luxuriöse Einrichtungen sind manche der traditionsreichen Badeorte neu belebt worden. Die klassische Kur wird durch Gesundheitsvorsorge ergänzt. Das Heilbad ist heute auch ein Erlebnisbad. Der Begriff Wellness steht für ein ganzheitliches Lebensstil- und Gesundheitskonzept durch Schönheit, Harmonie und Erholung.
Wie in der Vergangenheit ranken sich auch heute viele Heilsversprechen um den Badekult: Moderne Wellness-Anbieter werben mit Begriffen wie „Paradies”, „Oase” oder „Tempel” für den „Einklang von Körper, Geist und Seele”.
Ausstellungsort
Ur- und frühgeschichtliche Abteilung mit Fundmaterialien aus dem ganzen Kanton. Neolithische Höhensiedlung Petrushügel bei Cazis. Bronzezeitliche Siedlungen und Gräberfelder.
Museum, Chur
Neoklassizistische „Villa Planta”, 1874/75 vom Architekten Johannes Ludwig als private Residenz erbaut. Über 6000 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien u.a.m. vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Museum, Chur
Ausstellungen über die Tierwelt, die Ökologie, die Erdgeschichte und die Mineralien Graubündens. Sonderausstellungen und Kurse zu aktuellen Themen. Umfangreiche wissenschaftliche Beleg- und Studiensammlungen.
Museum, Chur
Kathedrale aus dem 12. bis 13. Jh. Kirchenschatz. Eucharistiekästchen des 8. Jh., romanischer Kreuzfuss, St. Luzius-Schrein (1252), frühgotischer Reliquienschrein, gotische Reliquienbüsten. Kreuze, Monstranzen und Kelche, mittelalterliches Elfenbein, Paramente und Holzplastiken. Churer Todesbilder.
Museum, Chur
Ausstellungen mit Werken aus der Sammlung Würth, vornehmlich aus dem 20. und 21. Jahrhundert.
Museum, Chur
Mächtige Baumpresse. 2000-jährige Rebbaukultur Churs.