Beitrag v.
10.2.2020
Tatort Enver Simsek zu „Regina Schmeken. Blutiger Boden”, DE-90478 Nürnberg

Ausstellung 18.09.19 bis 18.04.20

Regina Schmeken. Blutiger Boden

Die Tatorte des NSU

Dokuzentrum Reichsparteitagsgelände

Bayernstraße 110
DE-90478 Nürnberg
Ganzjährig:
tägl. 10-18 Uhr

Von 2013 bis 2016 fotografierte die Fotokünstlerin Regina Schmeken die Tatorte des NSU. Die großformatigen Schwarzweißaufnahmen zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt inmitten deutscher Städte – auch in Nürnberg.

Die als NSU – Nationalsozialistischer Untergrund – bekannt gewordene rechtsextreme terroristische Vereinigung ermordete von 2000 bis 2007 in verschiedenen deutschen Städten zehn Menschen: Die Opfer waren neun Männer türkischer und griechischer Abstammung sowie eine deutsche Polizistin. Weitere Menschen wurden bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU zum Teil schwer verletzt. Erst 2011 wurde die Gruppe aufgedeckt. Angehörige der Mordopfer, Betroffene der Anschläge und die internationale Öffentlichkeit erfuhren erstmals von der Existenz des NSU.

Für Regina Schmeken ist die Ausstellung ein Versuch, die Fassungslosigkeit, die Ratlosigkeit, die Ohnmacht aber auch die Wut zu kanalisieren und umzusetzen und das Gedenken an die Ermordeten aufrecht zu erhalten. Ihre Bilder nehmen uns mit an die Tatorte, sie versuchen das Ungeheuerliche zu reflektieren und rufen in Erinnerung: Die Attentate waren nicht allein Angriffe auf unsere Mitbürger, es waren Angriffe auf universelle Menschenrechte und damit auf unsere Gesellschaft.

Regina Schmeken fotografiert seit Mitte der siebziger Jahre. Seit 1980 werden ihre Fotografien ausgestellt. Sie erhielt nationale und internationale Auszeichnungen und gehört zu den renommiertesten deutschen Fotografinnen der Gegenwart.

POI

Ausstellungsort

Doku­zentrum Reichs­partei­tags­gelände

Do­ku­men­ta­tions­zen­trum im nörd­li­chen Kopf­bau des un­voll­ende­ten NS-Kon­gress­zen­trums (Kon­gress­halle) auf dem ehe­ma­li­gen Reichs­partei­tags­ge­lände. Ge­schich­te des Ge­län­des und der ver­breche­rischen Macht­aus­übung der Natio­nal­sozia­listen.

Bis 16.6.2024, Nürnberg

Grace Weaver

Beiläufigen Szenen gibt die Künstlerin eine große Präsenz durch die Wahl ihrer Ausschnitte und Nahaufnahmen. Grace Weavers einzig­artiger Malstil schafft einen leichten und zugleich hinter­gründi­gen Zugang zu den Sujets.

Bis 23.6.2024, Nürnberg

Michael Jost­meier. Unter­wegs 1956-2023

Die umfang­reiche Retro­spektive stellt erstmals das foto­grafische Schaffen von Michael Jostmeier vor: eine Präsen­tation, die von der Neugierde des Foto­grafen geprägt und voller Über­raschungen ist.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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