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27.2.2020
Picco-Rückert, Rankmühle zu „Ria Picco-Rückert”, DE-90402 Nürnberg
Ria Picco-Rückert, Rankmühle bei St. Märgen, 1961
Foto: Andrea Dippel © Kunstvilla

Ausstellung 05.07. bis 04.10.20

Ria Picco-Rückert

Eine Malerin im Nationalsozialismus

Kunstvilla / Fränkische Galerie

Blumenstraße 17
DE-90402 Nürnberg
Ganzjährig:
Di, Do-So 11-18 Uhr
Mi 11-20 Uhr

Ria Picco-Rückerts Werdegang kann nicht ohne den zeitlichen Hintergrund der nationalsozialistischen Diktatur rezipiert werden. Der angepasste künstlerische Weg Picco-Rückerts im Nationalsozialismus wird als Gegenbeispiel zu der ab 1933 mit Ausstellungsverbot belegten und politisch engagierten Dore Meyer-Vax (1908-1980) vorgestellt.

Ria Picco-Rückert erhielt ihre Ausbildung in den 1920er-Jahren zunächst an der Kunstgewerbeschule in Nürnberg bei den Professoren Karl Selzer (1872-1939), Max Körner (1887-1963) und Hermann Gradl (1883-1964), anschließend an den Kunstakademien Stuttgart, Wien und der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar.

Ende der 1920er-Jahre entstanden aus eigenem Interesse erste Gemälde der Maximilianshütte in Sulzbach-Rosenberg, mit denen sich Picco-Rückert erfolgreich als Industriemalerin etablierte. In der Folgezeit erhielt Picco-Rückert ab Anfang der 1930er-Jahre bis zu ihrem Lebensende kontinuierlich Aufträge verschiedener Bergbauunternehmen und Stahlwerke.

Die Präsentation im Jubiläumsraum zeigt die zwei inhaltlichen Pole im Werk der Künstlerin, die bei Picco-Rückert auch das Spannungsfeld von Auftragskunst und freier Kunst verdeutlichen: die in realistischer Manier erfassten mächtigen Industrieanlagen neben idyllischen, vornehmlich auf Reisen entstandenen Landschaftsmalereien, mit denen sie in den 1950er-Jahren in viele Sammlungen Eingang fand.

POI

Ausstellungsort

Kunst­villa / Frän­kische Galerie

Denk­mal­ge­schütz­te Villa der jüdi­schen Familie Hopf. Über­regio­nal be­kann­tes Museum für regio­nale Kunst von 1900 bis zur Gegen­wart.

Museum, Nürnberg

Natur­histo­risches Museum Noris­halle

Vor­ge­schich­te, Archäo­logie Jorda­niens, Geo­logie, Karst- und Höhlen­kunde, Südsee-Kulturen, Sahara, West- und Zentralafrika, Öko­systeme Nord­bayerns.

Bis 16.6.2024, Nürnberg

Grace Weaver

Beiläufigen Szenen gibt die Künstlerin eine große Präsenz durch die Wahl ihrer Ausschnitte und Nahaufnahmen. Grace Weavers einzig­artiger Malstil schafft einen leichten und zugleich hinter­gründi­gen Zugang zu den Sujets.

Bis 23.6.2024, Nürnberg

Michael Jost­meier. Unter­wegs 1956-2023

Die umfang­reiche Retro­spektive stellt erstmals das foto­grafische Schaffen von Michael Jostmeier vor: eine Präsen­tation, die von der Neugierde des Foto­grafen geprägt und voller Über­raschungen ist.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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