Rieskrater-Museum
Staatl. Naturwissenschaftliche Sammlungen
Zentrales Thema des naturwissenschaftlichen „Museums im Krater” ist die Entstehung und Bedeutung von Einschlagkratern, insbesondere des Nördlinger Rieses.
Vor rund 15 Millionen Jahren kollidierte ein etwa 1 km großer Asteroid mit der Erde. Bei diesem Einschlag, der alles Leben im Umkreis von 100 km vernichtete, entstand ein Krater: das heutige Nördlinger Ries.
In dem aufwändig sanierten mittelalterlichen Scheunengebäude aus dem Jahre 1503, dem sog. Holzhofstadel, wird das Riesereignis mit seinen planetologischen Wurzeln und seinen irdischen Auswirkungen, die bis heute fortwirken, anschaulich dargestellt.
Gezeigt wird, wie das spektakuläre Ereignis in etwa abgelaufen sein dürfte, aber auch, wie nach der Katastrophe das Leben in den Riessee und den Naturraum Ries zurückkehrte.
Methoden und Erkenntnisse der Impaktforschung und Kratergeologie werden dabei ebenso thematisiert wie der Kontext, vor dem solche Ereignisse stattfinden: unser Sonnensystem, die Kometen, Asteroiden und Meteoriten sowie die generelle Rolle von Impaktereignissen in der Entwicklung unseres Planetensystems und unserer Erde.
Zahlreiche, teils spektakuläre Originalexponate (riestypische Impaktgesteine, Meteoriten, echtes Mondgestein, Fossilien), Abbildungen, Texttafeln, Filme sowie interaktive Medien vermitteln die Fakten und Dimensionen in anschaulicher und laiengerechter, aber auch für Fachleute interessanter Weise. Dabei wird auch auf die bis heute fortwirkenden und sichtbaren ökologischen und ökonomischen Folgen des Ereignisses eingegangen.
Der Verfasser hat das Museum am 13.10.2016 besucht.