Ritter-Wirnt-Literatur-Stube
im Kräußelhaus
Ritter Wirnt, der Artusheld und Autor des Versepos „Wigalois der Ritter mit dem Rade“ aus dem 13. Jahrhundert, steht mitsamt Kettenhemd, Waffenrock, Topfhelm und dem golden blinkenden Radwappen in voller Lebensgröße im Stübchen, das nunmehr im sog. Kräußelhaus untergebracht ist.
Inszeniert ist ein dem Mittelalter nachempfundenes stilisiertes Schreibpult mit Tintenfass und Gänsekiel, und darauf die Reproduktion einer zweiseitigen, um 1350 entstandenen Wigalois-Pergament-Handschrift. Das kleine Museum informiert zudem über die Rezeptionsgeschichte des „Wigalois” sowie über Standort und Schicksal der seit Jahrhunderten verschwundenen Stammburg des Gräfenberger Rittergeschlechts.
Fresken in Terra-Verde-Malerei zeigen Szenen aus dem Wigalois-Epos in der Bilderburg Runkelstein bei Bozen.
Das Kräußelhaus selbst ist ein 1628 erbautes Handwerkerhaus mit mechanischer Werkstatt von 1917, dessen fränkisches Fachwerk freigelegt und die Wohnung in den Ursprungszustand versetzt wurde.
Der Werkstattanbau lädt mit seiner Technik des frühen 20. Jahrhunderts, Antrieb aller Maschinen über Transmission, zum Schweißen, Schmieden und Bohren, Vorführungen und selber Werken ein.