Ausstellung 03.10. bis 24.11.24
Im Winter 1979/80 besetzten in Berlin-Kreuzberg Frauen eine ehemalige Schokoladenfabrik. Diese hatte 13 Jahre leer gestanden, der bauliche Zustand war entsprechend. Rotraud von der Heide (*1942) war eine jener Pionierinnen, mit deren unerschöpflicher Energie und Gestaltungswillen hier das größte Frauenstadtteilzentrum der Bundesrepublik entstand, das bis heute existiert. Sie war als Aktivistin und Aktionskünstlerin jedoch nicht nur in den in Westberlin so wilden 1980ern eine prägende Vorkämpferin, sie ist auch unmittelbar nach dem Mauerfall in den Ostteil der Stadt gefahren, um gemeinsam mit den dortigen Künstlerinnen die plötzlich zutage getretenen (Frei-)Räume in der geeinten Stadt künstlerisch auszuloten. Die folgenden Ausstellungen und Aktionen waren stets frech, radikal und international.
Seit 2002 ist Rotraud von der Heide Mitglied der Künstlerinnengruppe Endmoräne, in der Künstlerinnen aus Brandenburg und Berlin verlassene Orte in Brandenburg künstlerisch zum Leben erwecken. Nach der Besetzung der Kreuzberger Schokofabrik hat Rotraud von der Heide sich mit ihrem Kunstprojekt „Die Wüste lebt” städtebaulichen und sozialen Utopien gewidmet. Das erste Dachgewächshaus Berlins war das Ergebnis. So visionär die Dachbegrünung aus damaliger Perspektive war, so aktuell sind die dabei gestellten Fragen nach den positiven Auswirkungen auf das Stadtklima auch heute noch.
Im Rahmen der Ausstellung wird die Künstlerin ihr neues Buch vorstellen.
Ausstellungsort
Spätgotischer Bau. Bauen und Wohnen in der Spandauer Altstadt. Städtisches Leben im Lauf der Jahrhunderte.
Haupthaus, Berlin
Eine der bedeutendsten und besterhaltenen Renaissancefestungen Europas. Im Erdgeschoß Spandauer Geschichte von der frühen Besiedlung über die Zeit der Industrialisierung bis zur Gegenwart, im Obergeschoß Sonderausstellungen.
Museum, Berlin
Mittelalterliches Fachwerkhaus. Gemälde, Abendmahlsgeräte, Kirchenbücher und Urkunden. Alte Kirchenbibliothek mit rund 3000 Bänden.
Bis 16.2.2025, Berlin
Die Ausstellung fordert zum Perspektivwechsel zwischen Groß und Klein auf und lädt erwachsene Designinteressierte dazu ein, die materielle Welt mit den Augen des Kindes zu betrachten.
Ab 12.12.2024, Berlin
Zu den Themen der Ausstellung gehören Erotik und Rausch, die Ästhetisierung von Krankheit und Verfall, das Verhältnis von Künstlichkeit und Natur oder die Idee des Surrogats bis hin zum Kitsch.