Beitrag v.
14.5.2012
 zu „Schloss Esterházy (Schloss)”, AT-7000 Eisenstadt
Schloss Esterházy in Eisenstadt
Foto: Zei Andrei Meriae
Tapete Detail zu „Schloss Esterházy (Schloss)”, AT-7000 Eisenstadt
Dienstbotenzimmer zu „Schloss Esterházy (Schloss)”, AT-7000 Eisenstadt
Weinkeller zu „Schloss Esterházy (Schloss)”, AT-7000 Eisenstadt
Haydn Büste zu „Schloss Esterházy (Schloss)”, AT-7000 Eisenstadt
Musikschrank zu „Schloss Esterházy (Schloss)”, AT-7000 Eisenstadt
Haydn Porträt zu „Schloss Esterházy (Schloss)”, AT-7000 Eisenstadt
Konzertsaal zu „Schloss Esterházy (Schloss)”, AT-7000 Eisenstadt

Schloss

Schloss Esterházy

Esterhazyplatz 1
AT-7000 Eisenstadt
April bis Juni,
Sept bis Okt:
Di-So+Ft 10-17 Uhr
Juli bis Aug:
tägl. 10-18 Uhr
Nov bis Dez:
Sa-So+Ft 10-17 Uhr
Di-Fr 10-17 Uhr (öffentl. Führung/en)

Schloss Esterházy veranschaulicht das Leben und Wirken jener Fürstenfamilie, die über Jahrhunderte die Geschichte des pannonischen Raums im Herzen Europas mit­prägte.

Musiksaal

Der heutige Haydn-Saal gehört mit seiner hervorragenden Akustik zu den besten und schönsten Konzertsälen der Welt. 1761 engagiert, hat Haydn unter vier verschiedenen Dienstgebern fast 40 Jahre lang darin musiziert und explizit für diesen Saal drei Symphonien komponiert, die er Morgen-, Mittags- und Abendsymphonie nannte. Der Saal mit historischem Fußboden und herrlichen Deckengemälden, geschaffen vom italienischen Künstler Carpoforo Tencalla, zeichnet sich durch einen sehr sauberen und klaren Ton aus, noch heute finden darin Konzerte statt.

Appartement

Die prunkvollen Räume der Familie Esterházy, wo auch Kaiserin Maria Ludovica gelegentlich zu nächtigen be­liebte, sind mit kunsthistorisch bedeutsamen Exponaten aus der historischen Sammlung ausgestattet, u.a. das Esterházy-Majoratssilber als weltweit größtes im Ensemble erhaltenes klassizistisches Tafelsilber. Darüber hinaus bietet die Besichtigung ungewöhnliche Einblicke in die Baugeschichte des Schlosses.

Der Empiresaal (Speisesaal) ist in die Geschichte eingegangen: hier wurde Joseph Haydns Kaiserhymne, die später zur deutschen Nationalhymne wurde, im Jahr 1797 als Streichquartett uraufgeführt. Das Werk war ursprünglich ein Volkslied der Burgenland-Kroaten, die ab 1526 als Flüchtlinge der Türkenkriege im Westen des damaligen Königreichs Ungarn angesiedelt wurden und heute den Status einer anerkannten Minderheit genießen.

In einem der Folgeräume zeigt ein ganz besonderes, sehr sorgfältig restauriertes Gemälde eine noch sehr junge Kaiserin Elisabeth in ihrem zweiten Ehejahr. Obschon sie zu dieser Zeit noch keine gekrönte ungarische Königin war, trägt sie ein Kleid in den ungarischen Farben. In der Mitte ihres reich mit Edelsteinen besetzten Armbands ist eine winzige Miniatur mit einem Porträt von Kaiser Franz Joseph zu erkennen.

Die meisten Salons der Beletage sind der Chinoiserie gewidmet, einer Kunstrichtung, die sich an China, Japan, der Mongolei und anderen ostasiatischen Vorbildern orientierte. Auf einigen der über 300 Jahre alten Papiertapeten sind Tiere zu erkennen. Der Kranich galt in Adelskreisen als Symbol für Fruchtbarkeit und langes Leben: dieser Raum wurde wohl zweitweise als Schlafzimmer der Fürstin benutzt.

Der Schreibsalon der Fürstin, die ihre Briefe ausschließlich auf französisch verfaßte, zeichnet sich durch kunsthistorisch sehr wertvolle Biedermeier-Papiertapeten aus, bei denen jede einzelne Blume händisch aufgetragen ist. Ihr „Leibstuhl” verbirgt sich hinter einem Chinoiserie-Paravant.

Die Erste Kammerfrau war engste Vertraute und beste Freundin der Fürstin und daher sehr nah bei ihr untergebracht. Über eine Wendeltreppe gelangen die Teilnehmer der Schlossführung (und nur diese) hinauf ins Zwischengeschoss, wo sich nicht nur die Räume der Dienstboten befanden, sondern auch ein Raum, von welchem aus die Fürstin dem Gottesdienst in der angrenzenden Schlosskapelle im Pyjama oder Schlafrock folgen konnte.

Die Orgel der Kapelle stammt zum Teil noch aus Joseph Haydns Zeit und wurde von ihm auch regelmäßig bespielt.

Haydn explosiv

Joseph Haydns Karriere als Hofkapellmeister und Komponist im Dienst der Fürsten Esterházy sowie seine Bedeutung als Kompo­nist wird in einer multimedial gestalteten Ausstellung im Erdgeschoss des Schlosses dargestellt. Ein großformatiges Gemälde des Malers Isidor Neugass läßt Joseph Haydn, flankiert von einem Harfe spielenden Apoll und einer Beethoven-Büste, in die Sala Europa blicken, ein besonders prachtvoll ausgestattetes Möbelstück wiederum beherbergte einst einen Musikautomaten.

Weinkeller

In den Kellergewölben des Schlosses befindet sich Österreichs größtes Weinmuseum mit über 700 ungewöhnlichen Objekten rund um Wein und Weinbau, Weinherstellung und Weinkultur unter den Fürsten Esterházy.

Der Verfasser hat Schloss Esterházy am 19.4.2022 besucht.

POI

Beitrag, 24.5.2022

Die Stadt Joseph Haydns

Hier in Eisen­stadt wurde aus dem Hof­musiker, der für die unga­rische Familie Esterházy deren Orchester und Oper leitete, der berühmte „Vater” der klassi­schen Sinfonie und des Streich­quartetts und Kompo­nist von nicht weniger als 107 Sym­phonien.

Museum, Eisenstadt

Haydn-Haus Eisen­stadt

Ehe­ma­li­ges Wohn­haus Haydns. Authen­tische Haydn-Por­traits, Opern­ab­schrif­ten, Walter-Flügel, Haydn-Auto­graphe, Kaiser­lied, Orgel­tisch aus der Berg­kirche, Erst­aus­gaben.

Museum, Wien

Haydn­haus

Bild­nisse, Auto­gra­phen, Noten­drucke, Erst­drucke ver­schie­dener Werke, Joseph Haydns Toten­maske, ver­schie­dene Musik­instru­mente. Joseph Haydn (1732-1809) schuf in diesem Haus einen Groß­teil seines Alters­werkes.

Sakralbau, Eisenstadt

Haydn­kirche mit Haydn­mauso­leum

Wall­fahrts­kirche. Barocker harmo­nischer Kirchen­raum mit schönem Decken­gemälde. Würdige und stim­mungs­volle Begräb­nis­stätte Joseph Haydns.

Museum, Wien

Haus der Musik

Museum der Wiener Philharmoniker. Welt der Musik und der Klänge. Große Meister der Wiener Klassik: Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Strauss, Mahler. Virtueller Dirigent. Physics of Sound.

Museum, Eisenstadt

Landes­galerie Burgen­land

Bis 17.11.2024, Eisenstadt

R.I.P.

Die Aus­stel­lung ist nicht nur eine Hom­mage an die­jenigen, die uns verlassen haben, sondern auch eine Auf­forde­rung, über unsere eigenen Vor­stellungen von Tod und Trauer nach­zu­denken.

Museum, Eisenstadt

Diö­ze­san­mu­seum Ei­sen­stadt

Museum, Eisenstadt

Landes­museum Burgen­land

Die Dauerausstellung zeigt zahlreiche „Schätze“ burgenländischer Geschichte, Kultur und Identität. uf drei Geschoßebenen wird mit den drei Themenbereichen Lebens-Bilder, LebensRäume, LebensSpuren versucht, den Besuchern ein Bild vom Land, seinen Traditionen, Menschen und Entwicklungen zu vermitteln.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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