Schulmuseum Tagusens

In der ehemaligen Grundschule von Tagusens wird die Schulgeschichte der Kinder der umliegenden Höfe von der faschistischen Zeit bis in die 1990er Jahre gezeigt.

Seit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht im 18. Jahrhundert fand der Grundschulunterricht zunächst im Pfarrhaus oder in der Stube der angrenzenden Höfe statt, bis 1933 ein eigenes Schulgebäude errichtet wurde. In den 1950er Jahren wurden hier in den verschiedenen Klassen bis zu 46 Kinder unterrichtet.

Unterricht

Der Schultag der Kinder war streng geregelt und erlaubte kaum Freiräume. Es war eine kleine Gemeinschaft, denn alle Kinder kannten sich untereinander, nur die Lehrer wechselten von Jahr zu Jahr. Obwohl sie eine gewisse Autorität besaßen und ortsfremd waren, passten sie sich den lokalen Gepflogenheiten an. Auch die Einrichtung und das Unterrichtsmaterial wurden sehr umsichtig behandelt und blieben, als die kleine Mehrklassenschule 1993 geschlossen wurde, der Nachwelt erhalten.

Bei der Erweiterung 2019 wurden zwei Räume im ersten Stock des Gebäudes neu eingerichtet. Ein Raum erhielt nach eingehender Restaurierung eine historische Stube aus der Zeit um 1700, ein weiterer zeigt nunmehr eine Schuhmacherwerkstatt mit den originalen Werkzeugen und Maschinen der 1950er Jahre.