Ausstellung 26.10.24 bis 09.03.25
Der „Schwäbische Impressionismus” wird mit Malern wie Christian Landenberger, Hermann Pleuer, Otto Reiniger oder Gustav Schönleber verbunden. Weit weniger bekannt sind deren weiblichen Kolleginnen, denen sich diese Ausstellung mit rund 100 Werken aus den Jahren 1895 bis 1925 widmet.
Die ausgewählten Künstlerinnen stammten aus Württemberg oder ließen sich hier dauerhaft nieder. Viele studierten in den sogenannten Damenklassen an der Akademie der bildenden Künste Stuttgart und fanden in Adolf Hölzel oder Christian Landenberger ihre Lehrer. Vor allem jedoch waren die Künstlerinnen auf Selbstorganisation angewiesen. Unterstützung bot ihnen der 1893 gegründete Württembergische Malerinnen-Verein, einer der frühesten in Deutschland. Dieser sorgte für mehr gesellschaftliche Anerkennung und fungierte als Ausbildungs, Atelier- und Vernetzungsort. Einige Mitglieder lebten sogar in dem von ihm unterhaltenen Malerinnenhaus in Stuttgart. Trotz zahlreicher Hindernisse für Künstlerinnen waren diese zu Lebzeiten oft rege am Kunstgeschehen beteiligt und durchaus anerkannt, meist wurden sie jedoch von der Kunstgeschichte vernachlässigt und übergangen.
Der über 100 Jahre männlich dominierte Kanon des Schwäbischen Impressionismus wird erst in den letzten Jahren aufgebrochen, so dass neue Recherchen und Erkenntnisse in diese Ausstellung und den begleitenden Katalog Eingang fanden.
Die Ausstellung zeigt faszinierende Werke und Biografien von 15 Künstlerinnen zwischen Neckar und Bodensee: Maria Caspar-Filser, Johanna Dann, Luise Deicher, Anna Eichler-Sellin, Maria Hiller-Foell, Anna Huber, Emma Joos, die Schwestern Anna und Pietronella Peters, Käte Schaller-Härlin, Marie Sieger, Mathilde Vollmoeller-Purrmann, Paula von Waechter, Helene Wagner und Sally Wiest. Diese Schwäbischen Impressionistinnen schufen beeindruckende Stillleben und Landschaften, Portrats und Kinderdarstellungen, die es nun (wieder) zu entdecken gilt.
Ausstellungsort
Synthese aus historischer Bausubstanz und moderner Architektur. Einzigartige Sammlung zur Geschichte des Linolschnittes.
Museum, Bietigheim-Bissingen
Einer der schönsten Profanbauten der Renaissance in Nordwürttemberg. Zeittypisches Mobiliar, mit Scheinarchitektur und floralen Motiven reich ausgemalte Sommerstube. Stadtgeschichte von der Römerzeit bis zur Gegenwart, u.a. mit einem Weinregister von 1550.
Museum, Bietigheim-Bissingen
Heimatstube zur Geschichte eines ehemaligen sudetendeutschen Gebietes im heutigen Tschechien.
Museum, Asperg
Das politische Gefängnis schlechthin. Am Beispiel von 22 Häftlingsbiographien zeigt die Dauerausstellung, wie sich der Freiheitsentzug als Strafe über drei Jahrhunderte hinweg entwickelt hat.
Schloss, Ludwigsburg
Schloss, Ludwigsburg
Streifzug durch die Zeiten, vom üppigen Barock über das verspielte Rokoko bis hin zum eleganten Klassizismus. Mehrere Museen und Dauerausstellungen.