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24.1.2012
Ballenberg 2022 zu „Ballenberg (Museum)”, CH-3858 Hofstetten bei Brienz

Museum

Ballenberg

Freilichtmuseum der Schweiz

Museumsstrasse 131
CH-3858 Hofstetten bei Brienz
033-9521030
info@ballenberg.ch
Anfang April bis Ende Oktober:
tägl. 10-17 Uhr

Im einzigen Freilichtmuseum der Schweiz finden sich über 100 ländliche Bauten aus allen Landesteilen der Schweiz mit der dazugehörigen Einrichtung: Bauernhäuser, Handwerkerhäuser, Taunerhäuser und zahlreiche Nebengebäude wie Stallscheunen, Kornspeicher, Erdkeller, Backhäuser oder Dörröfen.

Die Gebäude sind nach Herkunftsregion geordnet, zu regional typischen Gebäudegruppen zusammengestellt und mit dazugehöriger Einrichtung ausgestattet: Mobiliar, haus- und landwirtschaftliches Gerät, Werkzeuge.

Holz- und Steinhäuser

An den Häusern lassen sich die verschiedensten Baumaterialien und Baukonstruktionen beobachten. Für Blockbauten, Bohlen-Ständerbau und Fachwerk wurde Holz eingesetzt. Massivbauten sind aus Bruchsteinen, Flusskieseln, Werksteinen und Backsteinen errichtet, wobei auch hier Holz für Deckenbalken, Bodendielen und Täfer zum Einsatz kam. Gebrannte Kalksteine wiederum verwendete man als Mauerwerksmörtel und Putz.

Große, stark geneigte Strohdächer sorgen dafür, dass Wasser schnell abfließen kann und somit das Stroh schnell wieder trocknen kann. Die Holzschindeln auf den flach geneigten Schindeldächer halten ohne Nägel, allein durch das Beschweren mit Steinen.

Raumklima

Die Innenräume der Wohn- und Bauernhäuser zeigen geschickten Umgang mit dem Raumklima. Die Kachelöfen lagen meist in der Hausmitte und erwärmten Stube und Nebenstube, Ofenlöcher oberhalb der Öfen ließen die Wärme in die Schlafräume im Obergeschoss. Die Rauchküchen waren meist bis unter das Dach offen, der Rauch konnte so zum Räuchern genutzt werden. Fenster waren meist durch Läden verschliessbar: zur Verdunkelung, aber auch als Isolationsschicht vor dem Fensterglas.

Auch bei den Ökonomiegebäuden finden sich Bautypen, die heute kaum mehr vorhanden sind, teilweise jedoch in ihrer praktischen Funktion wiederentdeckt werden. Etwa die Kaltkeller oder Erdkeller, die ein relativ konstantes Raumklima aufweisen und so zur Lagerung von Gemüse, Wein, Most und Milch geeignet sind.

Vorratswirtschaft

Der Haltbarmachung, Lagerung und Verwertung von Lebensmitteln dienen zahlreiche weitere Bautypen: Dörrofen zum Trocknen von Obst, der Tresterschopf zum Verwerten des Abfalls beim Obstpressen, Kornspeicher zum Lagern von Getreide oder Käsespeicher zum Reifen von Hartkäse.

Auf dem Museumsgelände finden sich auch eine Ziegelei, ein Kalkbrennofen, eine Säge und eine Seilerei. Jedes Gebäude erzählt seine eigene spannende Geschichte.

Das Vitra-Haus

Das umgebaute Wohnhaus aus Matten BE zeigt, wie ein historisches Gebäude in der Originalsubstanz erhalten und dennoch zeitgemäss und wohnlich gestaltet werden kann. Die fiktive Musterfamilie muß auf nichts verzichten, was sie in einem vergleichbaren neu gebauten Einfamilienhaus hätte.

Naturheilkunde

Die Ausstellung im Handwerkerhaus aus Herzogenbuchsee erzählt die Geschichte der Naturheilkunde und deren Stellenwert für die Drogerie: wie Kräuterpfarrer Künzle und Dr. Alfred Vogel hatten die Drogisten stets ein umfassendes Wissen über Drogen, Kräuter und Pflanzenheilkunde.

In der Ziegelei aus Péry BE wird sichtbar, wie der Meister und seine Arbeiter den Lehm zu wetterfesten, roten Ziegeln brannten. Besucher dürfen selbst Hand anlegen und aus einem Lehmklumpen Ihre ganz persönlichen Ziegel formen.

Handwerk

In den Werkstätten des Museums werden viele alte Handwerksberufe auch heute noch aktiv ausgeübt: Korben, Schmieden, Flechten, Spinnen, Weben und Schnitzen sind nur einige der täglich gezeigten Handwerke. Ein Lederschuh war in den früheren Jahrhunderten eine Kostbarkeit. Und dass Fahrzeugbau einst ein Holzhandwerk war, kann man sich heute kaum noch vorstellen.

Tiere

Auf dem Ballenberg leben auch viele Arten von Bauernhofnutztieren. Auch solche, die man kaum mehr antrifft. Einige der Tiere dürfen sogar gestreichelt werden.

POI

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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