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26.9.2024
Silberglanz & Kumpeltod zu „Silberglanz & Kumpeltod”, DE-09111 Chemnitz
Arbeiter zu „Silberglanz & Kumpeltod”, DE-09111 Chemnitz
Feldlabor zu „Silberglanz & Kumpeltod”, DE-09111 Chemnitz
Ziege zu „Silberglanz & Kumpeltod”, DE-09111 Chemnitz
Humpen zu „Silberglanz & Kumpeltod”, DE-09111 Chemnitz
Bergparade zu „Silberglanz & Kumpeltod”, DE-09111 Chemnitz
Steigerlied zu „Silberglanz & Kumpeltod”, DE-09111 Chemnitz
Kumpeltod zu „Silberglanz & Kumpeltod”, DE-09111 Chemnitz

Ausstellung 25.10.24 bis 29.06.25

Silberglanz & Kumpeltod

Die Bergbau-Ausstellung

Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Stefan-Heym-Platz 1
DE-09111 Chemnitz
0371-911999-0
info@smac.sachsen.de
Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-So 10-18 Uhr
Do 10-20 Uhr

Unsere gesamte Zivilisation fußt auf Bergbau. Seit Jahrtausenden verwenden wir Erze aus dem Erdreich für alle Bereiche des Lebens, ob zur Herstellung von Schmuck, Waffen oder Mikrochips. Von Beginn an förderte das Montanwesen den Austausch zwischen uns Menschen. So überwanden Waren, Spezialisten und Wissen bereits vor 4.000 Jahren große Entfernungen. Damals wie heute definieren sich ganze Regionen wie das nahe Erzgebirge über ihre Bergbaugeschichte. Glück auf!, Schlägel und Eisen sowie die berühmte Holzschnitzkunst wurzeln in dieser Tradition.

Die Ausstellung beleuchtet den Erzbergbau sowohl von seiner glänzenden als auch von seiner dunklen Seite. Objekte von der Bronzezeit bis ins 21. Jahrhundert fördern das zu Tage, was unter Tage vor sich ging. Einer Einführung folgen vier Themenbereiche und ein Ausblick in die Zukunft des Bergbaus.

Einführung: Glitzer, Glanz und Gloria: was trieb uns Menschen vor Jahrtausenden in den Berg? Zunächst war es der Wunsch nach ungewöhnlichen, glitzernden Rohstoffen. Später erkannte man den praktischen Nutzen von Metallen für Werkzeug, Waffen und als Zahlungsmittel. Doch auch weiterhin faszinierten Gold, Silber, Kupfer, Zinn und Kristalle aufgrund ihrer Schönheit. Und so entstanden zu jeder Zeit auch Objekte, deren Sinn und Zweck allein darin bestand, dem Auge zu schmeicheln und den eigenen Reichtum zur Schau zu stellen.

Pionier- und Erfindergeist: wer etwas haben möchte, wird erfinderisch. Der Bergbau brachte zahlreiche neue Technologien und Apparate hervor. Auch die Kenntnis von Gesteinen, Mineralien, physikalischen und chemischen Phänomenen nahm hier seinen wissenschaftlichen Ursprung. Durch Handel und Vernetzung gelangten Innovationen und Spezialwissen in alle Gegenden der Welt.

Lizenz zum Gelddrucken: wer mit Finderglück gesegnet war, konnte unermesslich reich werden. Im Mittelalter hieß die Gleichung: Besitz von Bergwerken + Recht auf Münzprägung = Reichtum und Macht. Die Markgrafen von Meißen gehörten dadurch zu den mächtigsten Herrschern Europas. Macht durch Bergbau bekam dann im 20. Jahrhundert eine völlig neue Dimension: der Abbau von Uran im Erzgebirge machte aus der Sowjetunion eine Atommacht.

Ausbeute durch Ausbeutung: der Ertrag aus dem Bergbau – die Ausbeute – geht zulasten anderer Ressourcen: Mensch, Tier und Natur. Einstürzende Stollen sowie kurz- und langfristige Krankheiten führten oft zum frühen Tod. Bergleute traten in Berg- und Hüttenknappschaften ein, um sich und ihre Familie für den Ernstfall mehr schlecht als recht abzusichern. Die Natur hingegen hatte keinen doppelten Boden. Ihre Zerstörung durch den Bergbau erkannte man bereits im Mittelalter.

Steigerlied, Arschleder, Schlägel und Eisen: eine Fahrt durch Städte und Dörfer des Erzgebirges offenbart die immense Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrer Bergbaugeschichte. Auch wenn hier heute kaum noch jemand unter Tage arbeitet: Mythen, Witze, Sprache, Tracht, Symbole und Kunsthandwerk aus der bergmännischen Welt sind allgegenwärtig.

Ausblick: KI aus dem Erzgebirge? Ohne Rohstoffe kein Fortschritt. Aktuell rückt das Erzgebirge wieder in den Fokus, denn neue Technologien und Digitalität benötigen Zinn, Silber und Lithium. Doch wollen wir wirklich ein „Viertes Berggeschrey”? Oder gibt es neue Ansätze, um die Ausbeutung von Mensch und Natur zu minimieren oder gar zu vermeiden?

POI

Ausstellungsort

Staat­liches Museum für Archäo­logie Chem­nitz

Ent­wick­lung Sach­sens von der Zeit der ersten Jäger und Samm­ler bis zur frühen Indu­stria­li­sie­rung.

Museum, Chemnitz

Kunst­samm­lungen Chemnitz

Ge­mälde und Pla­sti­ken, Grafik sowie Textil- und Kunst­ge­werbe vieler Jahr­hun­derte bis zur Gegen­wart - inge­samt etwa 50.000 Expo­nate. Karl Schmidt-Rottluff, Robert Sterl, Max Lieber­mann, Max Slevogt und Lovis Corinth.

Museum, Chemnitz

Museum für Natur­kunde

Palä­onto­lo­gi­sche und ento­mo­lo­gi­sche Samm­lung. Fossile Pflan­zen (Kiesel­hölzer) aus dem Rot­lie­gend von Chem­nitz. "Ver­stei­ner­te Wälder" der Erde. Insek­tarium (Vielfalt der Arthro­poden in lebens­nah gestal­teten Terrarien). Land­schafts­öko­logi­sche Aus­stel­lung.

Museum, Chemnitz

Museum Gunzen­hauser

Ehemaliger Hauptsitz der Sparkasse Chemnitz im Stil der neuen Sachlichkeit. Umfassender Bestand von Werken des Expressionismus.

Museum, Chemnitz

Neue Säch­sische Galerie

Schloss, Chemnitz

Schloss­berg­museum

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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