Stadtmuseum Conradtyhaus
Die Arbeitersiedlung, ab 1892 angelegt von der Firma Conradty, besteht aus insgesamt zwölf identisch gestalteten Gebäuden. Hintergrund ist, dass durch den Aufschwung der seit 1880 im Ort ansässigen Fabrik zahlreiche Arbeiter in das kleine Dorf strömten, für die und deren Familien kein Wohnraum vorhanden war.
Jeweils vier Familien fanden, auf zwei Geschosse verteilt, Wohnraum. Jeder Wohneinheit war im Außenbereich des Gebäudes eine Garteneinheit zugeordnet. Nebenbauten beherbergten Waschküche und Sanitäreinrichtungen.
Authentisches Gebäude
Das sanierte und denkmalgeschützte Gebäude in der Mühlgasse 1 mit Ziegelsichtmauerwerk, ockergelber Dachdeckung und rekonstruierter Außenanlage bildet heute den historischen Rahmen für das Museum.
Die Dauerausstellung im rekonstruierten Wohnbereich befasst sich mit dem Familienleben einer Arbeiterfamilie um das Jahr 1900. Je eine Hörstation in der Küche, der Stube und den Schlafkammern lassen Vater, Mutter und Kinder von ihrem Alltagsleben in der Arbeitersiedlung erzählen. Themen wie z.B. Ernährung, Arbeit, Krankheit, Schule, das Vereinsleben oder der Sonntag werden vertiefend an den Ausstellungstafeln erläutert.