Museum
Nürnbergs einziges erhaltenes großes Kaufmannshaus lädt zur Reise durch die Stadthistorie seit der erstmaligen urkundlichen Erwähnung ein: 950 Jahre Nürnberg werden durch wertvolle Originalräume, Rauminszenierungen und Hörspiele lebendig.
Stadtgeschichte, kurz erzählt
Nürnberg hütete ab 1424 fast 400 Jahre lang die Reichskleinodien. Ausgehend von hochkarätigen Nachbildungen illustrieren kostbare Gemälde, wertvolle Objekte und aktuelle Fotografien in der Ausstellung „Krone – Macht – Geschichte” tausend Jahre Nürnberger Geschichte auf wenigen Quadratmetern. Eilige Gäste können sich hier ganz entspannt in nur 30 Minuten ein Bild von Nürnberg machen.
Vier Etagen, 26 Räume
Der Rundgang durch das ehemalige Kaufmannshaus beginnt im vierten Obergeschoss am großen Holzmodell der Nürnberger Altstadt. Die darunter liegenden Geschosse widmen sich den zentralen Themen der Stadtgeschichte: Handel, Handwerk, Rat und Kaiser.
Am 25. September 1649 nahmen im großen Rathaussaal die Vertreter der weltlichen und geistlichen Mächte an der Festtafel Platz, um nach dem Friedensschluss von Osnabrück und Münster („Westfälischer Friede”) die ersten Verhandlungserfolge der europäischen Diplomatenkonferenz zu feiern. Joachim von Sandrart (1606-1688) hielt das Geschehen im großen Gemälde „Friedensmahl” fest.
Kulturelles und geistiges Leben
In den Räumen im ersten Obergeschoss des Hauptgebäudes, im Jahr 1734/35 vom italienischen Stuckator Donato Polli neu gestaltete, zeugen die Nürnbergische Universität in Altdorf, die Schulen und Bibliotheken, der Pegnesische Blumenorden, die Kunstakademie und zahlreiche Privatsammlungen von Nürnbergs Gelehrsamkeit und Kunstsinn.
Ein besonders schöner Raum in zartem Rokoko-Stuck ist der Geschichte des reichen Musiklebens der Stadt gewidmet.
Von der Reichs- zur Provinzstadt
Im Jahr 1806 wurde die ehemals freie Reichsstadt dem Königreich Bayern einverleibt, und es begann das Industriezeitalter. Fotografien des Nürnberger Stadtfotografen Ferdinand Schmidt (1840-1909) dokumentieren diesen Wandel.
Zerstörung
Im „Dritten Reich” wurde aus der Stadt der Reichstage wurde die „Stadt der Reichsparteitage”, denn nirgendwo ließ sich besser politisches Kapital aus dem Mythos des Alten Reiches schlagen. Anfang 1945 schließlich ging die historische Altstadt in Luftangriffen unter: ein Gipsmodell von 1950 zeigt die Ausmaße der Zerstörung.
Der Verfasser hat das Museum am 18.6.2020 besucht.
Beitrag, 5.10.2020
Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg zeigt hochkarätige illustrierte Pflanzenbücher.
Burg, Nürnberg
Außenstelle des Germanischen Nationalmuseums. Baugeschichte und Bedeutung der Kaiserburg, Entwicklung der Waffentechnik, Waffensammlung.
Burg, Nürnberg
Die Nürnberger Burg, in der von 1050 bis 1571 alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches zeitweise residierten, gehört zu den bedeutendsten Kaiserpfalzen des Mittelalters. Kaiserliche Wohn- und Repräsentationsräume im Palas.
Schauplatz, Nürnberg
Museum, Nürnberg
Lochgefängnisse in den Kellern des Rathauses. Mittelalterliches Untersuchungsgefängnis mit Folterwerkzeugen.
Museum, Nürnberg
Spielzeug und dessen kulturelles Umfeld vom Mittelalter bis zur Gegenwart aus Europa und Übersee. Eisenbahnabteilung: Modellbahn.
Museum, Nürnberg
Wohn- und Arbeitsstätte Albrecht Dürers von 1509 bis zu seinem Tod 1528. Rekonstruierte Wohnstuben und Küche, große dürerzeitliche Werkstatt mit Druckerei in Funktion.