Museum

Stadtmuseum Stockach

Stockach: Historisches Bauwerk von 1706. Stadtgeschichtliche Ausstellung in Themengruppen („Krieg”, „Alltag” oder „Herrschaft”). Narrengerichtsverhandlungen, Zizenhausener Terrakotten.

Das Museum befindet sich in den oberen beiden Dachgeschossen des „Alten Forstamts”, eines historischen Gebäudes von 1706.

Die Stadt Stockach, gegründet von den Grafen von Nellenburg, gehörte von 1465 bis 1806 zu Vorderösterreich. In acht Themeninseln veranschaulicht die stadtgeschichtliche Dauerausstellung in Themengruppen wie „Krieg”, „Alltag” oder „Herrschaft” das Leben und den Alltag in der ehemals österreichischen, kurzzeitig württembergischen und dann badischen Ober­amts­stadt.

Gezeigt werden kunst- und kulturhistorische Exponate, darunter faszinierende Gemälde und Fotografien, Stockachs erstes Fahrrad, eine Atelierkamera aus dem 19. Jahrhundert sowie weitere Objekte aus dem Alltag vergangener Zeiten, eine Tasse für Bartträger etwa oder ein Tischkegelspiel. Eine Multimediastation erweckt mit Videos, Tondokumenten und historischen Bildern die Verhandlungen des bekannten Stockacher Narren­gerichts zum Leben.

Zizenhausener Terrakotten

Ein Höhepunkt der Dauerausstellung sind die faszinierenden Zizenhausener Terrakotten. Ob bissige Karikaturen oder verspielte Alltagsszenen, Musikanten- und Orchestergruppen, Krippenfiguren, Portraits oder der Basler Totentanz: Anton Sohn (1769 -1841) setzte vielfältige Themenbereiche in farbenfrohen Tonfiguren um und verkaufte diese über einen Basler Kunsthändler in ganz Europa.

Sein Lebenswerk wurde von den Nachkommen wohl gehütet und fortgeführt. Wertvolle Prägeformen wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Sie ermöglichten es, immer neue Figuren herzustellen.

2003 übernahm das Stadtmuseum das umfangreiche Erbe der Künstlerfamilie, darunter ca. 600 einzigartige Musterfiguren, denen der sonst übliche Lacküberzug fehlt. Sie beeindrucken durch ihre präzise Ausführung und geben einen Einblick in das Weltbild der Bieder­meier­zeit.

Sammlung Heinrich Wagner

2016 hat der Stockacher Ehrenbürger Heinrich Wagner der Stadt 329 Grafiken und Gemälde als Dauerleihgabe überlassen. Seitdem sind weltbekannte Künstler der klassischen Moderne wie Joan Miró, Marc Chagall, Salvador Dalí, Willi Baumeister und Otto Dix im Stadtmuseum zuhause. Alle zwei Jahre gibt eine Sonderausstellung Einblick in diesen Bilderschatz.

Gemäldesammlung

Zu den Schätzen des Stadtmuseums gehört weiters die städtische Gemäldesammlung mit Landschafts- und Genrebildern von Emil Lugo, Werner Mollweide, Ernst Würtenberger und Gustav Rockholtz sowie der mehr als 120 Jahre Fotografiegeschichte umfassende Nachlass der Stockacher Foto­grafen­familie Hotz.

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