Stille-Nacht- und Heimatmuseum Oberndorf
Der 24. Dezember 1818 ist ein denkwürdiges Datum: am Abend wurde in der Oberndorfer St.-Nikola-Kirche zum ersten Mal das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht” von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber gesungen. Zuhörer waren die Oberndorfer Salzachschiffer. Sie hatten schwierige Jahre voll Krieg und Armut hinter sich.
Joseph Mohr lebte während seiner Zeit als Hilfspriester in Oberndorf im Alten Pfarrhaus, dem heutigen Museum neben der Stille Nacht Kapelle. Seine Verbindung zu den Oberndorfer Schiffern, das Leben der Schifferfamilien und die Bedeutung der Salzachschifffahrt werden ebenso thematisiert wie die Zeit der Entstehung des Liedes, der Abend der ersten Aufführung und die weitere Verbreitung des Liedes. Eingegangen wird auch auf die Bedeutung des Liedtextes, auf Verunglimpfungen und Umdichtungen unter verschiedenen politischen Regimen sowie auf die Friedensbotschaft und die emotionale Bedeutung des Liedes für die Menschen.
Das Eintauchen in die Entstehungsgeschichte und das Leben der damaligen Zeit wird durch interaktive Stationen erleichtert. Der Hof des Museums ist dem Oberndorfer Philosophen und Träger des alternativen Nobelpreises Leopold Kohr gewidmet.
Gedächtniskapelle
An der Stelle der ehemaligen St.-Nikolaus-Kirche (St. Nikola) steht seit 1937 die bescheidene, bewusst schlicht gehaltene Stille-Nacht-Gedächtniskapelle. Die beiden Fenster zeigen die Liedschöpfer Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber, Altarbild ist ein Holzrelief von Hermann Hutter.