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2.8.2024
Bernardo Strozzi, Schlafendes Kind zu „Bernardo Strozzi, Schlafendes Kind”,
Italienischer Barock: Bernardo Strozzi, Schlafendes Kind, Öl/Leinwand
Inv. Nr. 567 © RGS/Ghezzi

Exponat

Bernardo Strozzi, Schlafendes Kind

Das ungewöhnliche Sujet vermittelt Ruhe und Geborgenheit

Residenzgalerie
AT-5020 Salzburg

Bernardo Strozzi war ein bedeutender italienischer Maler des Frühbarock. Da er zum Kapuzinerorden gehörte, wurde er auch il Cappuccino oder il Prete Genovese („der Priester aus Genua”) genannt.

Das Bildnis eines Schlafenden Kindes, ausgestellt in der Salzburger Residenzgalerie, zeigt Strozzis außergewöhnliche koloristische und technische Qualitäten. Vor dunklem Hintergrund ruht auf einem bauschigen Polster ein kleines Kind. Die geröteten Backen sowie die zum Schutz vor Krankheiten um die Handgelenke geschlungenen Korallenarmbänder und die intensiv leuchtende rote Decke heben sich kontrastreich von den Weiß- und Cremetönen des Kleidchens, der Haube und des Kissens ab. Das Gesicht, dessen Inkarnat von hell- über dunkelrosa bis rot reicht, ist fein ausgearbeitet, die Stoffpartien sind mit einem breiten Borstenpinsel durchmodelliert.

Das kleinformatige Bild mit seinem ungewöhnlichen Sujet vermittelt Ruhe und Geborgenheit, es ist von meditativem Charakter, der die Betrachtenden zum stillen Verweilen einlädt.

In dem Gemälde vereint Strozzi zahlreiche künstlerische Strömungen. Norditalienische Einflüsse prägen seine Jugendjahre, um 1610 öffnet er sein Werk weiteren frühbarocken Tendenzen: den flämischen Malern Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck, die beide in Genua weilten, verdankt er sein warmes Kolorit mit weichen, gebrochenen Farbtönen.

Strozzis Spätwerk zeichnet sich durch einen malerisch freieren Vortrag aus und stellt ein Bindeglied zwischen der Blütezeit der venezianischen Malerei des 16. und 18. Jahrhunderts dar.

Der 1581 oder 1582 in Genua geborene Strozzi starb am 2. August 1644 in Venedig.

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Standort

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Euro­päi­sche Male­rei des 16. bis 19. Jahr­hun­derts. Schwer­punkte: Nieder­ländi­sche Male­rei des 17. Jahr­hun­derts (Rem­brandt, Rubens, Brueghel), italie­nische, fran­zö­sische und öster­reichi­sche Malerei des 17. und 18. Jahr­hunderts, öster­reichi­sche Meister­werke.

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