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16.5.2024
(modifiziert)
Bild und Mobiliar zu „Sudetendeutsches Museum (Museum)”, DE-81669 München
Motorrad zu „Sudetendeutsches Museum (Museum)”, DE-81669 München
Fahrräder zu „Sudetendeutsches Museum (Museum)”, DE-81669 München
Hausrat zu „Sudetendeutsches Museum (Museum)”, DE-81669 München
Dokumentation zu „Sudetendeutsches Museum (Museum)”, DE-81669 München
Dorf im Erzgebirge zu „Sudetendeutsches Museum (Museum)”, DE-81669 München
Gustav Zindel, Dorf im Erzgebirge, Ölgemälde, 1925
Sudetendeutsches Museum zu „Sudetendeutsches Museum (Museum)”, DE-81669 München
Foto: SDM Daniel Mielcarek

Museum

Sudetendeutsches Museum

(Sudetendeutsches Haus)

Hochstraße 10
DE-81669 München
Ganzjährig:
Di-So 10-18 (17.30) Uhr

Das zentrale Museum der deutschsprachigen Bevölkerung in den historischen Ländern Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien dokumentiert die kulturelle, politische und wirtschaftliche Entwicklung der Sudetendeutschen vor und nach der Vertreibung aus ihrer Heimat. Es zeigt Bilder, Film- und Tonaufnahmen zu Geschichte, Kunstgeschichte, Wirtschaft, Landes- und Volkskunde, Sachgüter, die aussagekräftig für Kultur und Geschichte der Sudetendeutschen sind, sowie eine umfangreiche Karten- und Grafik­samm­lung.

Heimat und Glaube

Die Heimat der Sudetendeutschen war kein einheitliches Siedlungsgebiet: mehr als ein Dutzend Regionen bildeten Heimatlandschaften mit unterschiedlichen Mundarten, Bräuchen und Wirtschaftszweigen. Erst seit 1919 werden alle Deutschen der verschiedenen Heimatlandschaften unter dem Begriff „Sudetendeutsche” zu­sammen­ge­fasst.

Religiöse Bräuche prägten nicht nur private und öffentliche Feste, sondern auch den Alltag.

Wirtschaft und Kultur

Ausgehend von Land- und Forstwirtschaft sowie Bergbau entstanden seit dem Mittelalter eine weitverzweigte Industrie und eine weltbekannte Bäderkultur. Seit dem 19. Jahrhundert äußerte sich das kulturelle Leben u.a. in zahlreichen Vereinen, in Fachschulen, in den bildenden Künsten, in Musik und Theater.

Als besonderes Exponat kann das längste Serienmotorrad der Welt der Marke „Böhmerland” bewundert werden.

Nationalismus

Die zweite Hälfte des 19. und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren vom Nationalismus beherrscht. Als Folge davon trennten sich die Wege von Deutschen und Tschechen zunehmend. Herausragende Konfliktfelder waren die Sprache, das Bildungs- und das Vereins­wesen.

In der Tschechoslowakei von 1918 bis 1938 waren die Deutschen nicht mehr eine dominante, sondern eine dominierte Minderheit. Die Wirtschaftskrise führte zur politischen Radikalisierung und zur Abtrennung der Sudetengebiete an das Deutsche Reich.

Im NS-Staat wich die anfängliche Begeisterung einer Ernüchterung aufgrund von Gleichschaltung und Verfolgungen. Jeder dritte sudetendeutsche Soldat ist im Weltkrieg ge­fallen.

Verlust und Vertreibung

Eine Abteilung ist den beiden Jahren 1945/46 mit dem Verlust der Heimat durch Flucht und Vertreibung gewidmet. Repressalien, Internierung und Zwangsarbeit mit Lageraufenthalten sowie unterschiedliche Formen der Vertreibung mit eindrücklichen persönlichen Erinnerungen prägten diese Zeit. Anstatt Ordnung herrschte Chaos, wie an der auffälligen Installation zum Ausdruck gebracht wird.

Neubeginn

Thema der letzten Abteilung sind die Ankunft in einer neuen Umgebung, in der die Sudetendeutschen zunächst nicht willkommen waren, die Integration, die wirtschaftliche Aufbauleistung sowie die Pflege der alten Traditionen.

Mit Hilfe des unsichtbaren Gepäcks, das jeder in Form von persönlichen Fähigkeiten mitbrachte, gründete man Verbände und Ver­eini­gun­gen.

Nach Besuchsreisen in die alte Heimat entstanden zahlreiche Partnerschaften mit tschechischen Pfarreien und Kommunen, die einen hoffnungsvollen Weg in die Zukunft weisen.

POI

Stichwort

Sudetendeutsche

Museum, München

Deut­sches Museum

Eines der be­deu­tend­sten natur­wissen­schaft­lich-tech­ni­schen Museen der Welt. Die sys­te­ma­ti­schen Dauer­aus­stel­lun­gen um­fas­sen die mei­sten Ge­biete der Tech­nik und die wich­tig­sten Ge­biete der Natur­wissen­schaf­ten von den An­fängen bis heute.

Bis 30.8.2026, München

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Soge­nannte „meiren hua” gehören zum Bild­inventar der chine­sischen Malerei und werden gerne mit Ver­führung und der Lebens­welt von Kurti­sanen in Ver­bindung gebracht.

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Rainer Göttlinger
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