Museum
Das zentrale Museum der deutschsprachigen Bevölkerung in den historischen Ländern Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien dokumentiert die kulturelle, politische und wirtschaftliche Entwicklung der Sudetendeutschen vor und nach der Vertreibung aus ihrer Heimat. Es zeigt Bilder, Film- und Tonaufnahmen zu Geschichte, Kunstgeschichte, Wirtschaft, Landes- und Volkskunde, Sachgüter, die aussagekräftig für Kultur und Geschichte der Sudetendeutschen sind, sowie eine umfangreiche Karten- und Grafiksammlung.
Heimat und Glaube
Die Heimat der Sudetendeutschen war kein einheitliches Siedlungsgebiet: mehr als ein Dutzend Regionen bildeten Heimatlandschaften mit unterschiedlichen Mundarten, Bräuchen und Wirtschaftszweigen. Erst seit 1919 werden alle Deutschen der verschiedenen Heimatlandschaften unter dem Begriff „Sudetendeutsche” zusammengefasst.
Religiöse Bräuche prägten nicht nur private und öffentliche Feste, sondern auch den Alltag.
Wirtschaft und Kultur
Ausgehend von Land- und Forstwirtschaft sowie Bergbau entstanden seit dem Mittelalter eine weitverzweigte Industrie und eine weltbekannte Bäderkultur. Seit dem 19. Jahrhundert äußerte sich das kulturelle Leben u.a. in zahlreichen Vereinen, in Fachschulen, in den bildenden Künsten, in Musik und Theater.
Als besonderes Exponat kann das längste Serienmotorrad der Welt der Marke „Böhmerland” bewundert werden.
Nationalismus
Die zweite Hälfte des 19. und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren vom Nationalismus beherrscht. Als Folge davon trennten sich die Wege von Deutschen und Tschechen zunehmend. Herausragende Konfliktfelder waren die Sprache, das Bildungs- und das Vereinswesen.
In der Tschechoslowakei von 1918 bis 1938 waren die Deutschen nicht mehr eine dominante, sondern eine dominierte Minderheit. Die Wirtschaftskrise führte zur politischen Radikalisierung und zur Abtrennung der Sudetengebiete an das Deutsche Reich.
Im NS-Staat wich die anfängliche Begeisterung einer Ernüchterung aufgrund von Gleichschaltung und Verfolgungen. Jeder dritte sudetendeutsche Soldat ist im Weltkrieg gefallen.
Verlust und Vertreibung
Eine Abteilung ist den beiden Jahren 1945/46 mit dem Verlust der Heimat durch Flucht und Vertreibung gewidmet. Repressalien, Internierung und Zwangsarbeit mit Lageraufenthalten sowie unterschiedliche Formen der Vertreibung mit eindrücklichen persönlichen Erinnerungen prägten diese Zeit. Anstatt Ordnung herrschte Chaos, wie an der auffälligen Installation zum Ausdruck gebracht wird.
Neubeginn
Thema der letzten Abteilung sind die Ankunft in einer neuen Umgebung, in der die Sudetendeutschen zunächst nicht willkommen waren, die Integration, die wirtschaftliche Aufbauleistung sowie die Pflege der alten Traditionen.
Mit Hilfe des unsichtbaren Gepäcks, das jeder in Form von persönlichen Fähigkeiten mitbrachte, gründete man Verbände und Vereinigungen.
Nach Besuchsreisen in die alte Heimat entstanden zahlreiche Partnerschaften mit tschechischen Pfarreien und Kommunen, die einen hoffnungsvollen Weg in die Zukunft weisen.
Stichwort
Museum, München
Eines der bedeutendsten naturwissenschaftlich-technischen Museen der Welt. Die systematischen Dauerausstellungen umfassen die meisten Gebiete der Technik und die wichtigsten Gebiete der Naturwissenschaften von den Anfängen bis heute.
Bis 30.8.2026, München
Bis 19.1.2025, München
Sogenannte „meiren hua” gehören zum Bildinventar der chinesischen Malerei und werden gerne mit Verführung und der Lebenswelt von Kurtisanen in Verbindung gebracht.
Bis 18.5.2025, München
Das Museum Fünf Kontinente wurde 1868 gegründet und präsentierte Trophäen kolonialer Feldzüge. Vergessen blieben die Menschen, die die Werke geschaffen hatten, sie zu deuten wussten und deren Kulturen durch sie tradiert wurden.
Bis 2.3.2025, München
Münchner, die sich wenige Jahre zuvor noch als gleichberechtigte Mitglieder der Stadtgesellschaft haben porträtieren lassen, wurden ab 1933 systematisch entrechtet und verfolgt.