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13.2.2024
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Suermondt-Ludwig-Museum Aachen
Copyright Peter Hinschläger/Stadt Aachen
Salon zu „Suermondt-Ludwig-Museum (Museum)”, DE-52070 Aachen
Engel und Maria zu „Suermondt-Ludwig-Museum (Museum)”, DE-52070 Aachen
Totentanz zu „Suermondt-Ludwig-Museum (Museum)”, DE-52070 Aachen
Früchte-Stillleben zu „Suermondt-Ludwig-Museum (Museum)”, DE-52070 Aachen
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Ziegenbock zu „Suermondt-Ludwig-Museum (Museum)”, DE-52070 Aachen

Museum

Suermondt-Ludwig-Museum

Ganzjährig:
Di-So 10-17 Uhr

Das Suermondt-Ludwig-Museum geht in seinem Kernbau auf das Stadtpalais des Kratzenfabrikanten Eduard Cassalette zurück, erbaut 1884 bis1888 nach venezianischen Vorbildern im Stil der Neorenaissance. Auch der Museumsanbau von 1901 orientierte sich mit seinen Oberlichtsälen und seinem hinteren Treppenhaus am historistischen Baubestand. Die große Museumserweiterung von 1992-94 konzentrierte sich vor allem auf die Einbeziehung des benachbarten Trümmergrundstückes und eine Modernisierung des Altbaues.

Skulpturen

Im Erdgeschoss sind neben den Wechselausstellungen Skulpturen vom 12. bis zum 16. Jahrhundert zu sehen. Durch den Kaminraum gelangt man über eine Rampe in die Skulpturenräume, wo einander die hoheitsvolle Kathedralplastik Frankreichs, die stimmungsvollen Kölner Mariendarstellungen des 14. und 15. Jahrhunderts und die dramatischen Werke von Meister Tilman, Arnt van Tricht und Henrick Douwermann vom Niederrhein begegnen.

Die hinteren Räume zeigen ostdeutsche, süddeutsche und alpenländische Plastik: die zwei großen, vollständig erhaltenen Altarretabel, den schwäbischen Marienaltar um 1510 und den sächsischen Altar der Hl. Sippe (1511). Werke von Bildschnitzern wie Daniel Mauch und Hans Multscher haben dem Museum internationale Geltung gebracht.

Das Arrangement im sogenannten Gewölberaum erinnert an den ursprünglichen Funktionszusammenhang der ausgestellten Werke in einer Kirche. Der geldrische Petrusaltar (um 1500) etwa ist von mittelalterlichem Gerät und Kultfiguren umgeben.

Bürgerliche Kunstkammer

Viele Sammler des 19. Jahrhunderts wollten die Welt in ihrer Gesamtheit abbilden und sammelten daher Objekte aus allen Bereichen. Fundstücke aus der Natur standen gleichberechtigt neben artifiziellen Kunststücken, Fossilien neben griechischen Vasen, Kopien neben Originalen. Auf Vollständigkeit kam es an, nicht unbedingt auf Authentizität. Vorbild sind die Kunst- und Wunderkammern von Herrschern, Fürsten und Gelehrten der Renaissance und der Barockzeit. Sie waren eine Demonstration der Macht und des Reichtums des Besitzers und spiegelten den aktuellen Wissensstand über die Welt und die Ordnung der Dinge wider.

Malerei des 15.-18. Jahrhunderts

Der seitliche Ausstellungssaal beginnt mit Tafelgemälden der Kölner Malerschule, darunter eine Anbetung der Könige vom Meister der Verherrlichung Mariens, sowie mit süddeutschen und altniederländischen Werken. Der große Saal auf der gegenüberliegenden Treppenumgangsseite wiederum eröffnet den Blick in die Malerei des italienischen und spanischen Mittelalters und Barock. Um das große Gemälde von Jusepe de Ribera Anbetung der Hirten gruppieren sich herausragende Werke von Francisco Zurbarán, Bartolomeo Manfredi, Tintoretto und Luis de Morales.

In weiteren Räumen können die Besucher Werke von Ambrosius Benson, dem Meister von Delft, Derick Baegert sowie Arbeiten aus dem Umkreis von Hans Memling und der Werkstatt von Lucas van Leyden bewundern. Während Lukas Cranachs „Judith mit dem Haupt des Holofernes” schon eine widersprüchliche Welt im Umbruch zeigt, kündigt sich in den Werken des Joos van Cleve – des Leonardo des Nordens – und in Cornelis Engebrechtsz’ kleinem Gemälde mit Maria Magdalena und Johannes bereits der diesseitige Blick der Renaissance an.

Ein Saal zeiget großformatige Gemälde der niederländischen und flämischen Künstler des 17. Jahrhunderts wie den „Höllensturz der Verdammten” des Rubens-Schülers Jan Boeckhorst, Jacob Jordaens’ Gemälde „Nährung des Knaben Jupiter”, Frans Snyders allegorisches Bild „Hahn und Edelstein” sowie Werke von Frans Francken, David Teniers und der Brueghel-Familie.

In der Fülle von Werken aller Gattungen, die nach den bevorzugten Bildthemen geordnet sind, werden herausragende Meister sichtbar, wie etwa Rembrandt mit seinem Jünglingsporträt, mehrere Rembrandt-Schüler sowie Anthonis van Dyck, Joseph de Bray oder Frans Hals. Kunsthistorische Höhepunkte bilden auch die Stillleben von Willem Claesz Heda und Willem Kalf, die Landschaften von Jacob van Ruisdael und Jan Vermeer van Haarlem oder Esaias Boursse mit dem Gemälde „Jungen mit Seifenblasen”.

Malerei des 19./20. Jahrhunderts

Mit Johann Baptist Bastiné wird die Malerei des Biedermeier präsentiert, fortgeführt von den idyllischen Szenen des Münchner Malers Carl Spitzweg. Die Düsseldorfer Malerschule mit den Künstlern um Oswald und Andreas Achenbach sowie Ludwig Scheins bildet einen Schwerpunkt zur Sammlung der Spätromantik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Den Übergang zum 20. Jahrhundert veranschaulicht ein Hauptwerk Max Liebermanns, der zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Impressionismus zählt.

Die Klassische Moderne ist im Suermondt-Ludwig-Museum mit international bekannten Künstlern wie Max Beckmann, Otto Dix, Alexej von Jawlensky und Lovis Corinth vertreten. Eine Brücke vom Expressionismus zur freien, abstrakten Farbsetzung schlagen die Gemälde von Ernst Wilhelm Nay.

Glasmalerei

Die technische und stilistische Entwicklung der Glasmalerei lässt sich vom 14. über das 16. Jahrhundert bis zu bedeutenden Glasfenstern des 20. Jahrhunderts weiterverfolgen.

Der Verfasser hat das Museum am 3. März 2023 besucht.

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