Ausstellung 21.05. bis 23.10.22
Die Ausstellung präsentiert grafische Werke aus dem Bestand der Kunsthalle zu Kiel, in denen sich Künstler Themen wie Armut, Versehrtheit, Prostitution und Kriminalität in der Weimarer Republik widmen.
Den Ausgangspunkt bilden die 10 Holzschnitte zu den Songs der Dreigroschenoper von Hella Guth (1908-1992). Die Künstlerin bewundert Bertolt Brecht für dessen 1928 erstaufgeführtes Theaterstück „Die Dreigroschenoper”. In seinem Überraschungserfolg überträgt Brecht die sozialen und wirtschaftlichen Missstände der Zeit als beißende Parodie und Gesellschaftskritik. Figuren wie die des Verbrechers Macheath, des Bettlerkönigs Peachum oder der sich prostituierenden Spelunken-Jenny bieten Guth Inspiration für ihre detailreichen Holzschnitte.
Wie stark und vielfältig sich die zeitgenössischen Künstler mit den schwierigen Lebensumständen großer Bevölkerungsteile auseinandersetzen, zeigen unter anderem die Werke von Käthe Kollwitz, Ernst Barlach, Heinrich Ehmsen oder Otto Dix.
Ergänzend zu den eigenen Beständen aus der Grafischen Sammlung bieten Fotografien und Archivalien der Theatergeschichtlichen Sammlung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Theatermuseums Kiel e.V. Einblicke in die erste Inszenierung der Dreigroschenoper im Kieler Schauspielhaus 1931.
Ausstellungsort
Romantiker, russische Wandermaler, Expressionisten (Nolde, Brücke), Kunst nach 1945 bis heute.
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