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5.11.2022
Olfert de Vrij, Dreimaster zu „Vision Seemacht”, DE-10785 Berlin
Olfert de Vrij, Dreimaster auf leicht bewegter See, Detail, 1665, nach der Restaurierung
© Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie

Ausstellung 02.12.22 bis 16.04.23

Vision Seemacht

Ein Marinestück für den Großen Kurfürsten

Gemäldegalerie

Stauffenbergstraße 40
DE-10785 Berlin
030-266-3668
Ganzjährig:
Di-So 10-18 Uhr

Nach über 170 Jahren wird ein in Vergessenheit geratenes Juwel der Berliner Gemäldegalerie dem Publikum wieder zugänglich gemacht: das „Marinestück Dreimaster auf leicht bewegter See” von Olfert de Vrij (1635-1699).

Die präzise ausgeführte Malerei war durch Fehlstellen, starke Vergilbungen und verfärbte Übermalungen kaum mehr wahrnehmbar, der erbärmliche Zustand Grund für jahrzehntelange Deponierung. Nach einer umfangreichen Restaurierung ist das Bild nun wieder in voller Schönheit zu bewundern – und wird zu diesem Anlass in einer eigenen Studioausstellung gewürdigt.

Das Meisterwerk ist sowohl für die Kunstgeschichte als auch für die brandenburgische Geschichtsschreibung bedeutsam: es zeigt eine für die Marinemalerei charakteristische, hochspezialisierte Technik und entstand vermutlich im Auftrag des Großen Kurfürsten. Gemalt wurde es von dem heute weitgehend unbekannten Maler Olfert de Vrij, der als Jurist, städtischer Beamter und Amateurmaler in der nordholländischen Stadt Hoorn tätig war. Obwohl de Vrij kein professioneller Künstler war, zählt er zu den begabtesten und technisch versiertesten Marinemalern sogenannter „penschilderijen” (Federstücke) des 17. Jahrhunderts.

Dargestellt sind zwei Handelsfregatten. Aufgrund der erkennbaren Wappen lassen sie sich als jene Schiffe identifizieren, die 1662-63 in Amsterdam für Friedrich Wilhelm von Brandenburg, den Großen Kurfürsten, gebaut wurden.

Die Ausstellung präsentiert erstmalig die beiden einzigen heute öffentlich zugänglichen Werke Olfert de Vrijs. Sie beleuchtet seine eindrucksvolle Maltechnik und die aufwendige Restaurierung des Berliner Seestücks, die erst 2021 abgeschlossen werden konnte.

POI

Ausstellungsort

Gemälde­galerie

Eine der welt­weit be­deu­tend­sten Samm­lun­gen euro­pä­i­scher Malerei vom 13. bis zum 18. Jahr­hun­dert. Meister­werke aus allen kunst­histo­ri­schen Epochen, darunter Gemälde von van Eyck, Bruegel, Dürer, Raffael, Tizian, Cara­vaggio, Remb­randt und Rubens.

Museum, Berlin

Kunst­biblio­thek u. Kupfer­stich­kabinett

Größ­te graphi­sche Samm­lung in Deutsch­land und eine der vier bedeu­tend­sten der Welt. Euro­päische und ameri­kanische Zeich­nungen und Druck­grafik vom Mittel­alter bis zur Gegen­wart. Illumi­nierte, d.h. mit Male­reien ge­schmück­te Hand­schriften des Mittel­alters.

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Museum, Berlin

Musik­instru­menten-Museum

Euro­päi­sche Kunst­musik­instru­mente vom 16. Jahr­hun­dert bis zur Gegen­wart.

Museum, Berlin

Ge­denk­stätte Deut­scher Wider­stand

Kampf gegen den Natio­nal­sozia­lis­mus, Wider­stehen aus christ­licher Über­zeu­gung, mili­tä­ri­sche Um­sturz­ver­suche zwischen 1938 und 1944, aktive Kon­spira­tion, Wider­stand im Kriegs­alltag.

Museum, Berlin

Ge­denk­stätte Stille Helden

Men­schen, die wäh­rend der NS-Dikta­tur ver­folg­ten Juden bei­stan­den, und deren Motive. Zehn Ge­schich­ten von ge­glück­ten eben­so wie ge­scheiter­ten Rettungs­ver­suchen von Ein­zel­nen und Netz­werken. Objekte, Doku­mente und Fotos.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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